Wenige Monate nach ihrer Auslieferung müssen mehrere tausend Exemplare des neuen BMW 5er (G60, G61) und der aktuellen 7er-Reihe zurück in die Werkstatt: In der Rückruf-Datenbank des Kraftfahrtbundesamts findet sich unter der Referenznummer 14353R ein Eintrag, der ausschließlich im Jahr 2024 gebaute Oberklasse-Fahrzeuge aus München betrifft. Neben den konventionell angetriebenen Varianten von 5er und 7er sind auch die Elektroautos BMW i5 und i7 sowie der auf dem 5er basierende Power-Hybrid BMW M5 (G90, G99) betroffen. Alle genannten Modelle werden im BMW Werk Dingolfing produziert.
Technischer Hintergrund des Rückrufs ist laut Kraftfahrtbundesamt ein “fehlerhaft produziertes und unsachgemäß behandeltes Doppelkreuzgelenk”, das brechen kann. Tritt dieser Fall ein, erleben die Kunden eine unerwartet schwergängige oder auch stockende Lenkung, was je nach Situation durchaus gefährlich werden kann. Unfälle oder andere kritische Situationen, die zu einem Sach- oder gar Personenschaden geführt hätten, sind aber bisher nicht bekannt.
Als Abhilfemaßnahme des Herstellers nennt das KBA ein Ersetzen des möglicherweise fehlerhaften Doppelkreuzgelenks. Diese Maßnahme wird für die Kunden selbstverständlich kostenlos durchgeführt.
Verglichen mit anderen Rückrufen der jüngeren Vergangenheit sind die Stückzahlen relativ überschaubar: Weltweit geht es nach aktuellem Kenntnisstand um 21.955 Fahrzeuge, 4.950 davon sind in Deutschland unterwegs und fallen damit in die unmittelbare Zuständigkeit des KBA.
Wie bei jedem Rückruf werden die Halter des Fahrzeugs auf dem Postweg kontaktiert. Wer darauf nicht warten und schneller wissen will, ob das eigene Fahrzeug betroffen ist, kann als Fahrer eines aktuellen 5er, 7er, i5, i7 oder M5 direkt bei der Hotline +49 (0)89 1250 16175 in München anrufen. Der BMW-eigene Hersteller-Code der Rückruf-Aktion lautet 0032660300.