Viele Wege führen nach Rom, aber in der sportlichen Mittelklasse führt seit Jahren kein Weg am BMW M3 vorbei. Das gilt seit der Einführung des Allradantriebs M xDrive nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch bei der Beschleunigung aus dem Stand: Gerade in Form des BMW M3 CS (G80) mit 550 PS zählt die Power-Limousine aus Garching in jeder Disziplin zur absoluten Spitze des Segments. In den USA musste sich der Top-M3 nun bei Hagerty einem Drag-Race mit dem elektrischen Tesla Model 3 Performance und dem Power-Hybrid Mercedes-AMG C 63 S E-Performance stellen – zwei Rivalen, die so mancher schon aufgrund des Elektroantriebs oder schlicht mit Blick auf die imposante Leistung von 680 PS in der Favoriten-Rolle sehen würde.
Ab Minute 5:35 sehen wir das Rennen, in dem der BMW M3 CS allerdings von Anfang an die Niere vorn hat. Er beschleunigt in nur 2,8 Sekunden von 0 auf 60 Meilen (ca. 96,6 km/h) und knackt die Viertelmeile in 10,9 Sekunden! Nach der Distanz von 402 Metern wird der BMW M3 CS mit einer Geschwindigkeit von 126 Meilen pro Stunde oder 202,77 km/h gemessen, was die beeindruckende Beschleunigung deutlich macht – man könnte schließlich auch sagen, dass der getestete M3 CS in weniger als 10,9 Sekunden von 0 auf 200 km/h beschleunigt hat.
Das für die meisten Verbrenner kaum zu schlagende Tesla Model 3 Performance erreicht die 60-Meilen-Marke ebenfalls nach 2,8 Sekunden und ist auf der Viertelmeile nur eine Zehntelsekunde langsamer, schießt aber doch mehr als eine Fahrzeuglänge hinter dem BMW M3 CS über die Ziellinie und ist dabei auch 4 Meilen pro Stunde langsamer.
Für den Mercedes-AMG C 63 S E-Performance reicht es trotz der mit Abstand höchsten Systemleistung von 680 PS nur für den dritten Platz. Der AMG ist dabei alles andere als langsam, aber das wesentlich höhere Gewicht des Hybrid-Antriebs ist bei der Beschleunigung aus dem Stand offenbar wenig hilfreich. Die Marke von 60 Miles per Hour knackt auch der neue C 63 in unter 3 Sekunden und auch die Viertelmeile-Zeit von 11,2 Sekunden ist ohne Frage sehr gut, aber im direkten Vergleich mit Tesla Model 3 Performance und BMW M3 CS eben doch nicht gut genug.
Wie wichtig die Launch-Control für den optimalen Start und damit auch für die erzielbaren Zeiten ist, zeigt ein zweiter Versuch ab Minute 13:50: Wenn alle drei Fahrzeuge gewissermaßen unvorbereitet Vollgas geben, zeigt sich die jederzeit verfügbare Leistung des Elektroantriebs doch klar im Vorteil.
Wer auf der Rennstrecke vorn liegt, steht unterdessen nicht zur Debatte: Mit einer notariell beglaubigten Nürburgring-Rundenzeit von 7:28,760 Minuten ist der BMW M3 CS ganz offiziell die schnellste viersitzige Mittelklasse-Limousine in der Grünen Hölle.