Für ein Drag-Race mit stehendem Start kann man sich eigentlich bessere Fahrzeuge als einen über 2,7 Tonnen schweren BMW XM Label Red vorstellen, aber das Power-SUV aus Garching hat natürlich auch einige Punkte auf der Haben-Seite: Schon ab Werk wären da 748 PS, aber nach einem Besuch bei Manhart stehen sogar 800 PS und 1.100 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung. Der Rivale im CarWow-Duell ist allerdings auch nicht zu unterschätzen: Der MH4 GTR II auf Basis des BMW M4 CSL ist zwar knapp 1.100 Kilogramm leichter, aber mit “nur” 702 PS und 880 Newtonmeter Drehmoment auch spürbar schwächer – wenn man auf diesem Leistungsniveau von “Schwäche” reden will.
Wie sich das ungleiche Duo im Beschleunigungs-Duell schlägt, sehen wir zunächst bei zwei Versuchen mit stehendem Start. Ab Minute 2:55 können wir beobachten, wie der leichtere BMW M4 CSL mit Manhart-Tuning nur auf den allerersten Metern einigermaßen mithalten kann, bevor der BMW XM seinen Hybrid-Hammer auspackt und davonzieht. Im zweiten Lauf (ab Minute 4:05) hält der im Vergleich zur Serie um über 150 PS verstärkte M4 CSL deutlich besser mit, muss sich im höheren Geschwindigkeitsbereich aber schließlich doch geschlagen geben.
Ein durchaus anderes Bild zeigt sich bei den Rennen mit rollendem Start ab 80 km/h: Gleich im ersten Versuch (ab Minute 7:00) lässt der Manhart-M4 den Manhart-XM geradezu stehen und auch in den beiden weiteren Rennen (ab Min. 8:25 bzw. 9:35) mit schärferen Fahrmodus-Einstellungen und manuell gewähltem zweiten bzw. dritten Gang kann der MH4 die Ehre des BMW M4 CSL souverän verteidigen.
Offensichtlich ist der Allrad-Vorteil beim stehenden Start so groß, dass er den Nachteil des erheblich höheren Gewichts überkompensieren kann. Bei der Beschleunigung ab 80 km/h spielt möglicherweise auch die Getriebe-Abstufung dem M4 CSL in die Karten, denn offensichtlich kann er den XM in dieser Disziplin wiederholt schlagen.
Eine Überraschung gibt es schließlich beim Bremstest ab Minute 10:45, denn der XM benötigt tatsächlich den etwas kürzeren Bremsweg.