Unser Tacho-Video zeigt die Beschleunigung des Wasserstoff-X5, der nicht nur einen ausgesprochen sauberen Antriebsstrang besitzt, sondern mit 401 PS auch einen sehr kraftvollen. BMW verspricht die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in unter 6 Sekunden – und der iX5 hält das Versprechen souverän ein. Mit 16 Sekunden von 100 auf 200 km/h zeigt sich allerdings, dass die Beschleunigung gerade oberhalb von 150 km/h spürbar nachlässt.
Wie wichtig dieser Aspekt ist, hängt freilich von der eigenen Fahrweise ab: Außerhalb Deutschlands haben Geschwindigkeiten weit jenseits der 130 km/h ohnehin keine praktische Relevanz, aber auch hierzulande sorgen Tempolimits, Baustellen und der Verkehr regelmäßig für eine Limitierung der real erfahrbaren Höchstgeschwindigkeit. Hinzu kommt im Fall des BMW iX5, dass der Verbrauch auf deutlich über 2 Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometer ansteigt, sodass man de facto bereits eine H2-Tankstelle entlang der Route im Visier haben sollte.
Befindet sich eine Tankstelle am Weg, kann der BMW iX5 seinen großen Vorteil gegenüber batterieelektrischen Fahrzeugen wie dem iX ausspielen: In nur einer Minute kann Wasserstoff für rund 100 Kilometer Reichweite nachgetankt werden. Gerade in dieser Disziplin können Elektroautos derzeit noch nicht mithalten, auch wenn die Ladegeschwindigkeiten immer schneller werden.
Während der BMW iX5 lediglich eine Kleinserie ist und sich nicht im regulären Verkauf befindet, findet sich in Form des aktuellen BMW X5 xDrive50e zumindest eine phasenweise emissionsfreie Alternative in der Preisliste: Der Plug-in-Hybrid schafft je nach Konfiguration zwischen 87 und 102 Kilometern rein elektrisch, wenn man sich mit der Kraft von 197 PS und 280 Newtonmeter begnügen kann. In eiligen Momenten steht jederzeit ein Sechszylinder-Benziner bereit, der die Systemleistung auf 489 PS und 700 Newtonmeter treibt und damit noch wesentlich fulminantere Fahrleistungen erlaubt – von Emissionsfreiheit kann dann allerdings keine Rede mehr sein: