BMW Fahrwerks-Patent: Energie aus Schlaglöchern gewinnen?

Sonstiges | 7.12.2022 von 2

Bei der Fahrt über den Asphalt wirken permanent Kräfte auf das Fahrwerk eines Autos ein, die gedämpft und im Regelfall von den Insassen ferngehalten werden …

Bei der Fahrt über den Asphalt wirken permanent Kräfte auf das Fahrwerk eines Autos ein, die gedämpft und im Regelfall von den Insassen ferngehalten werden sollen. BMW verfolgt nun scheinbar noch eine andere Idee, denn in den permanenten Anregungen steckt natürlich auch Energie: Wie CarBuzz berichtet, haben die Münchner ein Patent zur Energie-Rückgewinnung mit Hilfe von neuartiger Fahrwerkstechnik angemeldet. Die vertikalen Anregungen der Karosserie, die den Insassen besonders im Fall tiefer Schlaglöcher bewusst werden, aber im Grunde genommen permanent und bei der Fahrt über jede Fahrbahnoberfläche vorhanden sind, sollen dabei genutzt und in elektrische Energie umgewandelt werden.

Das beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldete Technik-Konzept sieht vor, die auf die Räder wirkenden Stöße und Anregungen mit Hilfe eines Schwungrads und eines Generators in elektrische Energie zu wandeln, mit der sich schließlich ein Lithium-Ionen-Akku speisen lässt. Die so gewonnene Energie kann im nächsten Schritt zum Betrieb elektrischer Systeme oder auch zum Antrieb des Fahrzeugs genutzt werden, egal ob im kleinen Maßstab wie bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor und 12- oder 48-Volt-Bordnetz oder auch im großen Maßstab wie bei einem Elektroauto. "

Ziemlich sicher ist, dass sich mit der Technik keine riesigen Energiemengen gewinnen lassen – aber ähnlich wie bei Solar-Modulen auf dem Dach geht es auch hier um einen Beitrag, der nicht verschwendet werden muss und alternativ durchaus genutzt werden kann. Da die im Patent beschriebene Fahrwerks-Technik komplex ist, gibt es auf dem Weg zu einem möglichen Serieneinsatz noch einige Hürden zu überwinden: Nur wenn der Nutzen groß genug ist, werden die Kunden eines Tages bereit sein, hierfür einen Aufpreis zu zahlen.

Klar ist aber auch, dass längst nicht jedes angemeldete Patent später auch zu einem Serieneinsatz der beschriebenen Technik führt. Wie es in diesem Fall laufen wird, dürfte sich ebenfalls erst in ein paar Jahren herausstellen.

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