Veganer Innenraum ab 2023: BMW & MINI ohne Tier-Leder

Sonstiges | 8.09.2022 von 0

Schon im kommenden Jahr werden BMW und MINI erste Fahrzeuge mit einem komplett veganen Innenraum in Serie produzieren. Bisher war es ausgerechnet das Lenkrad und …

Schon im kommenden Jahr werden BMW und MINI erste Fahrzeuge mit einem komplett veganen Innenraum in Serie produzieren. Bisher war es ausgerechnet das Lenkrad und sein hohen Belastungen ausgesetzter Bezug, der die Nutzung tierischen Leders zur Erfüllung der Qualitäts- und Haptik-Ansprüche im Premium-Segment unverzichtbar machte. Nun ist es möglich, lederähnliche und ausgesprochen robuste Materialien auch im Bereich des Lenkrads einzusetzen, wo es vor allem die geforderte Langlebigkeit bisher verhindert hat. Dank einer speziellen Narbung am Lenkradkranz soll das vegane Material für Kenner auf den ersten Blick identifizierbar sein, weniger am Thema interessierte Nutzer sollen hingegen keine Unterschiede zum bisherigen Lederlenkrad bemerken.

Mit dem Angebot der komplett veganen Innenräume für erste BMW- und MINI-Modelle bedient die BMW Group eine Nachfrage, die sich in den letzten Jahren in allen drei Haupt-Regionen deutlich gesteigert hat: Egal ob in den USA, in China oder in Europa, für immer mehr Kunden ist der Verzicht auf tierische Produkte ein relevantes Kaufkriterium. In den ersten Modellen mit veganem Interieur sinkt der Anteil von tierischen Ausgangsstoffen für die Produktion des Fahrzeugs auf unter ein Prozent, aber auch für die verbleibenden Substanzen, darunter wachsartige Gelatine als Bestandteil von Schutzbeschichtungen, Lanolin in Lacken, Talg als Hilfsstoff in Elastomeren oder Bienenwachs als Flussmittel für Lack, werden sich früher oder später praktikable Alternativen finden lassen. "

Mehr als nur ein Nebeneffekt ist die mit dem Verzicht auf tierische Ausgangsstoffe realisierbare Reduzierung der CO2-Emissionen: Im Vergleich zu tierischem Leder sinken die CO2e-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette durch Nutzung des neuen Materials um 85 Prozent. Der Großteil davon entfällt auf den Klimakiller Methan, der in der Rinderaufzucht in großen Mengen anfällt, außerdem ist die Energie- und vor allem Wasser-intensive Weiterverarbeitung der Tierhaut nicht länger erforderlich. Die veganen Materialien tragen so ihren Teil zum Ziel der BMW Group bei, spätestens im Jahr 2050 klimaneutral zu sein.

Uwe Köhler (Leiter Entwicklung Karosserie, Exterieur und Interieur der BMW Group): “Mit dem zukünftig eingesetzten Lenkrad aus hochwertigem veganem Oberflächenmaterial erfüllen wir die Wünsche unserer Kunden, die hinsichtlich Haptik, Optik und Funktionalität keine Kompromisse machen wollen. Das innovative Material hält zuverlässig Abnutzungen durch Abrieb, Schweiß und Feuchtigkeit stand und bringt alle positiven Eigenschaften von Leder mit.”

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