IAA 2021: BMW 1602 Elektro von 1972 zeigt wie alles begann

BMW i | 9.09.2021 von 0

Die Geschichte der Elektroautos von BMW feiert im kommenden Sommer bereits ihren 50. Geburtstag. Schon 1972 fuhr der BMW 1602 Elektro bei den Olympischen Spielen …

Die Geschichte der Elektroautos von BMW feiert im kommenden Sommer bereits ihren 50. Geburtstag. Schon 1972 fuhr der BMW 1602 Elektro bei den Olympischen Spielen in München und machte die Vorteile der Elektromobilität deutlich: Während die Sportler hinter Kameraautos mit konventionellem Antrieb durch die Abgase des Verbrennungsmotors eingeschränkt wurden, war die Luft hinter dem elektrisch angetriebenen BMW 1602 genauso sauber wie vor ihm. Für die Organisatoren, vor allem aber auch für die Teilnehmer der Langstrecken-Wettbewerbe bei Olympia 1972 war er deshalb das bevorzugte Begleit- und Kamera-Fahrzeug.

Bis zum Marktstart des ersten Serien-Elektroautos der BMW Group sollten zwar noch mehr als vier Jahrzehnte vergehen, aber die Technik von 1972 war natürlich auch nicht mit den Möglichkeiten eines BMW i3 von 2013 vergleichbar. Die beiden Exemplare des BMW 1602 Elektro waren natürlich ursprünglich für den Betrieb mit Verbrennungsmotor entwickelt und optimiert worden, bevor im Prototypenbau der saubere Antrieb für Olympia realisiert wurde. Auch an leistungsfähige Lithium-Ionen-Akkus war in den 70er-Jahren noch nicht zu denken: Die Bleibatterien im 1602 wogen zwar stattliche 350 Kilogramm, konnten aber dennoch nur Energie für rund 60 Kilometer Reichweite speichern.

Dennoch ist der BMW 1602 Elektro so etwas wie das Fundament aller modernen Elektroautos der BMW Group, denn er stieß die Entwicklung weiterer Projekte an. Neue Batterien und neue Elektromotoren wurden ab 1975 in einem Prototypen des BMW LS verbaut, in den 80er-Jahren begann die Forschung und Entwicklung von Fahrzeugen mit Natrium-Schwefel-Batterien. Acht BMW 325iX werden mit dieser Technik zu Elektroautos umgerüstet und auf Versuchsbasis unter anderem von der Bundespost für innerstädtische Zustellungen genutzt.

Um die Einschränkungen der ursprünglich für Verbrennungsmotoren konzipierten Fahrzeug-Architekturen zu umgehen, wird für die IAA 1991 in Frankfurt der BMW E1 entwickelt. Er zeigte schon damals, wie ein Elektroauto für den urbanen Einsatz aussehen könnte. Die damaligen Eckdaten lagen bei 32 kW Leistung, 150 Newtonmeter Drehmoment und einer Reichweite von bis zu 160 Kilometern. Zwischen 1992 und 1996 sind acht umgebaute BMW 325 auf der Insel Rügen unterwegs, um weitere Praxis-Erfahrungen mit dem Elektroantrieb zu sammeln.

Spätere Versuchsfahrzeuge gingen bereits in Flotten von mehreren hundert Einheiten an den Start, zuletzt die Modelle MINI E und BMW ActiveE. An die Anfänge dieser Geschichte erinnert BMW nun auch auf der IAA 2021 in München und zeigt neben aktuellen und kommenden Elektroautos ganz bewusst auch den orangen 1602 Elektro von 1972:

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