24h Nürburgring: BMW M6 GT3 mit starkem Abschieds-Rennen

Motorsport | 6.06.2021 von 0

Wer vor zwei Jahren gesagt hätte, dass die Bilanz des BMW M6 GT3 beim 24 Stunden-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife unterm Strich zufriedenstellend ausfällt, wäre …

Wer vor zwei Jahren gesagt hätte, dass die Bilanz des BMW M6 GT3 beim 24 Stunden-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife unterm Strich zufriedenstellend ausfällt, wäre wohl als hoffnungsloser Optimist schief angesehen worden. Zwei Rennen später sieht die Situation ganz anders aus, denn auf den Gesamtsieg im Vorjahr folgte in diesem Jahr erneut eine starke Performance mit Pole Position und einer starken Pace im gesamten Rennen. Am Ende war nur der Manthey-Porsche mit der Startnummer #911 noch schneller als der schnellste BMW M6 GT3 mit der Startnummer #98, der nur 8,817 Sekunden Rückstand auf den Gesamtsieger hatte.

Für das Team ROWE Racing war das Podium für die #98 mit Connor De Phillippi, Martin Tomczyk, Sheldon van der Linde und Marco Wittmann nach dem Sieg im Vorjahr und der Pole Position für den Vorjahressieger mit der #1 eine starke Bestätigung für die eigene Leistungsfähigkeit. Die Abstände waren dabei auch bei der diesjährigen Ausgabe des 24-Stunden-Rennens enger als bei vielen anderen Langstrecken-Renner, denn das Eifel-Wetter verhinderte auch in diesem Jahr 24 Stunden Renn-Action. Dichter Nebel in der Nacht machte eine mehrstündige Unterbrechung erforderlich und verkürzte die Renndauer erheblich.

Eine beeindruckende Performance zeigte auch der von Schubert Motorsport eingesetzte BMW M6 GT3 mit der Startnummer #20, der mit Jesse Krohn, Jens Klingmann, Alexander Sims und Stef Dusseldorp praktisch die ganze Zeit die Geschwindigkeit der Spitzengruppe mitgehen konnte und am Ende nur 54,3 Sekunden Rückstand auf den Gesamtsieger hatte und als fünfter ins Ziel kam.

Für die Vorjahressieger mit der #1 dürfte das Rennen hingegen in weniger guter Erinnerung bleiben, denn für einen Großteil des Rennens fuhren auch Nick Catsburg, John Edwards, Philipp Eng und Nick Yelloly an der Spitze des Feldes. Am Ende verhinderte jedoch die Technik die Chance, erneut bis zum Schluss um den Gesamtsieg kämpfen zu können.

Markus Flasch (Geschäftsführer BMW M GmbH): „Was für ein Rennen für die BMW M Motorsport Familie! Wir freuen uns riesig über diesen zweiten Platz für den BMW M6 GT3 und das ROWE Racing Team. Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft und die Fahrer der Nummer 98. Sie haben gezeigt, wie stark der BMW M6 GT3 auch auf seine alten Tage noch ist, und dass er um den Sieg kämpfen kann. Leider hatten ihre Teamkollegen mit der Nummer 1 Pech, aber auch sie waren definitiv Siegkandidaten. Das Auto von Schubert Motorsport kämpfte ebenfalls lange um ein Podestergebnis. Wir waren also in der Spitze sehr gut aufgestellt. Auch das BMW Junior Team lieferte eine starke Leistung, bis es kurz vor Ende des Rennens unglücklich ausgeschieden ist. Glückwunsch zu einem insgesamt starken Auftritt für die Jungs und Augusto Farfus. Es war definitiv ein würdiger Abschied für den BMW M6 GT3 bei diesem Klassiker. Gleichzeitig freuen wir uns nun sehr auf den BMW M4 GT3, den wir an diesem Wochenende hier am Nürburgring präsentiert haben und mit dem wir künftig bei diesem Rennen antreten werden. Damit greifen wir wieder an. Mir persönlich hat es viel Spaß gemacht, selbst mit dem BMW M2 CS Racing in diesem Rennen dabei gewesen zu sein. Das war ein einmaliges Erlebnis. Ich kann mir durchaus vorstellen, 2022 wieder an den Start zu gehen. Ein großer Dank geht auch an die vielen weiteren BMW M Motorsport Teams, die Klassensiege gefeiert und einen großen Kampf geliefert haben. Wir sind sehr stolz auf die BMW M Motorsport Familie am Nürburgring. Und dasselbe gilt natürlich auch für die riesige BMW M Fangemeinde, die uns alle super unterstützt hat. Herzlichen Glückwunsch an Porsche und das Manthey-Team zum Gesamtsieg.“

Mike Krack (Leiter BMW M Motorsport): „Das war wieder einmal kein gewöhnliches Rennen hier auf dem Nürburgring. Wir sind sehr gut durch die schwierige Anfangsphase gekommen. Zum Zeitpunkt des Abbruchs hatten wir drei Autos in den Top-6. Dann kam die sehr lange Unterbrechung. Die Rennleitung hat hier völlig richtig entschieden. Es folgte ein dreieinhalbstündiger Schlusssprint. Leider haben wir zwei Autos mit technischen Problemen verloren, während das Schubert-Team und die Nummer 98 von ROWE Racing um Podestplätze und den Sieg gekämpft haben. Insgesamt war es eine fehlerfreie Vorstellung unserer Fahrer und Teams bei schwierigsten Verhältnissen. Herzlichen Glückwunsch an die Manthey-Mannschaft zum Sieg.“

Hans-Peter Naundorf (Teamchef ROWE Racing): „Wir haben dank einer wahnsinnig guten Leistung unserer Fahrer das Podium erreicht. Die Bedingungen waren in der Anfangsphase extrem schwierig. Die 98 hat sich dennoch super vorgearbeitet. Martins Startstint war sensationell, da ist der Regen-Gott über das Wasser gelaufen. Sheldon war dann am Ende fast drei Stunden im Auto, und er hat noch einmal toll Druck gemacht. Für uns war das Rennen etwas zu kurz. Wenn es über die volle Distanz gegangen wäre, dann hätten wir vielleicht noch mehr erreichen können. Die Nummer 1 war auch großartig unterwegs, leider hat sie dann ein technischer Defekt aus dem Rennen geworfen.“

Martin Tomczyk (#98 BMW M6 GT3, ROWE Racing, 2. Platz): „Nach dem Qualifying hätten wir nie gedacht, dass wir im Rennen dann so schnell vorne dabei sein würden. Es ist immer toll, bei diesem 24-Stunden-Rennen auf dem Podium zu stehen. Das Team von ROWE Racing, BMW M Motorsport und meine drei Fahrerkollegen haben alle sehr viel Arbeit in dieses Rennen gesteckt. Dafür sind wir belohnt worden. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ein tolles Resultat, das ich so nicht erwartet hatte.“

Sheldon van der Linde (#98 BMW M6 GT3, ROWE Racing, 2. Platz): „In Anbetracht unserer Startposition ist das ein unglaubliches Ergebnis. Auf der Döttinger Höhe konnte ich den Manthey-Porsche sehen. Es war so eng. Natürlich tut das auch ein bisschen weh, aber enttäuscht sollten wir wirklich nicht sein. Mein Triple-Stint am Ende war nicht ohne, ich habe alles gegeben. Aber es sollte nicht sein. Glückwunsch an Manthey, sie haben den Sieg verdient.“

Marco Wittmann (#98 BMW M6 GT3, ROWE Racing, 2. Platz): „Am Ende können wir mit dem zweiten Platz sehr zufrieden sein, auch wenn es natürlich schon etwas enttäuschend ist, am Ende nicht einmal zehn Sekunden hinter den Siegern zu sein. Als wir am Samstag von Platz 25 gestartet sind, haben wir uns aber nicht ausgemalt, am Ende auf dem Podium zu stehen. Martin Tomczyk hat uns durch einen unglaublichen ersten Doppelstint überhaupt erst in diese Position gebracht. Wir haben generell als Team sehr gut harmoniert. Für mich persönlich ist es das erste Podium bei einem 24-Stunden-Rennen. Darüber bin ich sehr froh.“

Connor De Phillippi (#98 BMW M6 GT3, ROWE Racing, 2. Platz): „Ich bin dankbar, Teil eines so großartigen Teams gewesen zu sein. Ich denke, unser Auto hatte das Potenzial zu gewinnen, aber die Bedingungen waren zwischenzeitlich unglaublich hart. Letztlich hatten wir diesmal das Glück nicht ganz auf unserer Seite, aber unsere nächste Chance kommt bestimmt.“

Jesse Krohn (#20 BMW M6 GT3, Schubert Motorsport, 6. Platz): „Unser Auto war definitiv für das Podium gut. Aber das Glück war nicht auf unserer Seite. Gegen Rennende kamen wir in zwei Code-60-Phasen, die unsere Konkurrenten nicht hatten. Das hat uns viel gekostet, diese Zeit lässt sich nicht mehr rausfahren. Trotzdem sind wir froh, ins Ziel gekommen zu sein. Aber es war mehr drin.“

Neil Verhagen (#77 BMW M6 GT3, BMW Junior Team, Ausfall): „Ich glaube, ich hatte noch nie in meinem Leben in einem Rennauto so viel Spaß wie hier beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife. Du bist hier einfach immer am Limit unterwegs. So etwas habe ich noch auf keiner anderen Rennstrecke erlebt. Dass ich den Restart nach der Unterbrechung fahren durfte, war ein ganz besonderes Highlight für mich. Ich habe wirklich alles gegeben und war wie im Tunnel. Mein erstes 24-Stunden-Rennen in einem GT3-Fahrzeug war einfach der Wahnsinn. Schade, dass wir das Auto am Ende nicht ins Ziel bringen konnten.”

Philipp Eng (#1 BMW M6 GT3, ROWE Racing, Ausfall): „Wir waren sehr gut dabei, und vor allem unsere Startfahrer, Nick und Martin im Schwesterauto, haben einen phänomenalen Job gemacht, die Autos in dieser schwierigen Phase auf der Strecke zu halten. Leider hat uns die rote Flagge mit der neuen Regelung für die Standzeit bei den Boxenstopps überhaupt nicht geholfen. Wir mussten unglaublich lange stehen und wussten, dass wir danach komplett am Limit fahren mussten. Ich glaube, ich habe auf der Nordschleife selten so gepusht wie heute. Dann haben wir leider ein technisches Problem bekommen. Ich hatte nicht mehr die volle Leistung und musste das Auto abstellen.“

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