Mercedes EQA 2021: Elektro-GLA setzt BMW iX1 unter Druck

BMW X1 | 21.01.2021 von 1

Wo bleibt der BMW iX1? Dass die Münchner auf Ihre Ankündigung eines kompakten Elektro-SUV möglichst bald kaufbare Taten folgen lassen sollten, wird durch die Vorstellung …

Wo bleibt der BMW iX1? Dass die Münchner auf Ihre Ankündigung eines kompakten Elektro-SUV möglichst bald kaufbare Taten folgen lassen sollten, wird durch die Vorstellung des neuen Mercedes EQA nun noch deutlicher. Der Elektro-GLA nutzt die Architektur des konventionell angetriebenen X1-Rivalen und kombiniert sie mit einem Elektroantrieb, der für sich betrachtet keine revolutionären Eckpunkte bereithält – aber im Gegensatz zum bisher ohne konkrete Zeitangabe bestätigten Elektro-X1 eben schon bald zu kaufen sein wird.

Der zunächst erhältliche Mercedes EQA 250 kommt mit einem 140 kW oder 190 PS starken Elektromotor an der Vorderachse, nur die zu einem späteren Zeitpunkt kommenden stärkeren Varianten kommen mit Allradantrieb. Die permanent anliegenden 375 Newtonmeter Drehmoment versprechen souveräne Kraftreserven, die Fahrleistungen sind mit 8,9 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 stärker am tatsächlichen Bedarf der meisten Kunden als an der Jagd nach Superlativen orientiert. Auch die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h stört höchstens deutsche Kunden, schließlich darf man im Rest der Welt ohnehin kaum jemals schneller als 130 fahren.

Der Netto-Energiegehalt von 66,5 kWh genügt für eine NEFZ-Reichweite von 486 Kilometern, gemäß WLTP wird es ein gutes Stück weniger sein. Die für einen späteren Zeitpunkt angekündigten Topmodelle des Mercedes EQA sollen mit mehr Leistung, mehr Traktion und auch mehr Reichweite kommen: Daimler kündigt für die Zukunft eine langstreckentaugliche Version mit über 500 Kilometern WLTP-Reichweite an.

Während der Mercedes EQA zunächst keinen Premium-Rivalen aus München oder Ingolstadt haben wird, haben Kunden auf der Suche nach einem kompakten Elektro-SUV durchaus Alternativen zum mindestens 47.540 Euro teuren Schwaben: Der Skoda Enyaq iV  verspricht ebenfalls ab Frühjahr 2021 für weniger Geld bessere Fahrleistungen, mehr Fahrspaß und erheblich mehr Reichweite. In der Ausbaustufe ’80’ kostet der Skoda Enyaq iV 43.950 Euro, fährt dank 150 kW / 204 PS in 8,5 Sekunden von 0 auf 100 und treibt statt den Vorder- die Hinterräder an. Und während der Mercedes EQA 250 gemäß NEFZ 486 Kilometer schaffen soll, gibt Skoda eine WLTP-Reichweite von 536 Kilometern an.

Abzuwarten bleibt, wo sich der BMW iX1 in diesem Umfeld einsortieren wird. Bisher ist nur bekannt, dass der Elektro-X1 bis spätestens 2023 verfügbar sein soll. Nach einem ersten groben Blick auf die technischen Daten dürften die Münchner dabei aber nicht den Mercedes EQA, sondern eher den Skoda Enyaq iV als Messlatte im Segment betrachten.

(Fotos: Mercedes-Benz)

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