Uber: Eine Milliarde Euro für FreeNow von BMW und Daimler?

Sonstiges | 22.10.2020 von 1

Die vor rund einem Jahr von BMW und Daimler ins Leben gerufene Mobilitäts-Plattform Free Now steht möglicherweise vor dem Verkauf. Wie mehrere Medien, darunter das …

Die vor rund einem Jahr von BMW und Daimler ins Leben gerufene Mobilitäts-Plattform Free Now steht möglicherweise vor dem Verkauf. Wie mehrere Medien, darunter das Manager Magazin, berichten, will Uber Free Now für mehr als eine Milliarde Euro übernehmen. Für die beiden jetzigen Eigentümer BMW und Mercedes würde eine solche Übernahme jeweils einen hohen dreistelligen Millionen-Betrag bedeuten. Völlig abgeneigt sind die beiden Autobauer offenbar nicht, denn laut Deutscher Presse-Agentur (via Automobilwoche) bestätigt BMW laufende Verhandlungen mit Uber. [UPDATE: Laut aktueller Aussage von BMW beruht die angebliche Bestätigung der Verhandlungen auf einem Missverständnis.]

Free Now ist der Nachfolger von mytaxi und zählt zu den führenden Mobilitätsanbietern Europas, außerdem gibt es Angebote Lateinamerika. Vor der Corona-Krise kam Free Now auf ein weltweites Volumen von knapp 300 Millionen Fahrten, woran über 800.000 Fahrerinnen und Fahrer ihren Anteil hatten. Der Umsatz der Plattform lag bei mehr als zwei Milliarden Euro, was offenbar das Interesse von Uber geweckt hat. Klar ist, dass die Corona-Pandemie Free Now erhebliche Einbußen beschert hat, aktuelle Zahlen für das Jahr 2020 wurden aber bisher nicht veröffentlicht.

Free Now ist eine der drei Säulen der von BMW und Daimler gebündelten Mobilitäts-Dienste, die noch vor wenigen Jahren in Konkurrenz zueinander standen. Zu den weiteren Säulen zählen die Carsharing-Angebote Share Now, die einst unter DriveNow und car2go vermarktet wurden sowie die Park- und Elektro-Dienste Park Now und Charge Now. Zumindest einzelne Angebote der verschiedenen Programme sind in über 1.300 Städten nutzbar, so kommt das Joint-Venture auf eine weltweite Kundenbasis von über 90 Millionen Menschen.

Beim aktuellen Angebot von Uber soll es ausschließlich um Free Now gehen, an den weiteren Angeboten haben die Amerikaner zumindest bisher kein Interesse gezeigt. Für BMW und Daimler könnte der Verkauf in Zeiten der Corona-Pandemie eine interessante Einnahmequelle darstellen – weshalb die Chancen für Uber momentan auf jeden Fall besser sind als vor Beginn der aktuellen Krise.

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