Zipse sieht existenzielle Gefahr, aber auch Chancen für BMW

News | 3.04.2020 von 20

BMW-Chef Oliver Zipse hat sich in einem ausführlichen Interview an Mitarbeiter, Kunden und Außenstehende gewandt. Im Kontext der Corona-Krise spricht der Vorsitzende des Vorstands über …

BMW-Chef Oliver Zipse hat sich in einem ausführlichen Interview an Mitarbeiter, Kunden und Außenstehende gewandt. Im Kontext der Corona-Krise spricht der Vorsitzende des Vorstands über die enormen Herausforderungen der Krise, aber auch über die damit verbundenen Chancen. Besonders positiv erwähnt Zipse die Bereitschaft zur Unterstützung des Unternehmens auf Seiten der Mitarbeiter: “In diesen Tagen fragt niemand: Was kann BMW für mich tun? Jeder fragt: Was kann ich für BMW tun?”

Die drei Leitlinien des aktuellen Handelns sieht Zipse im Spagat zwischen Schutz der Gesundheit von Mitarbeitern und dem Erhalt der Handlungsfähigkeit, in der Sicherstellung der eigenen Zahlungsfähigkeit und in einer bestmöglichen Vorbereitung für den ersehnten Wiederanlauf von Produktion und Verkauf. Für ein globales Unternehmen wie die BMW Group zählt es zu den besonderen Herausforderungen, dass die verschiedenen Phasen in unterschiedlichen Regionen auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten bewältigt werden müssen.

Vorbild für die Wiederaufnahme von Produktion und Vertrieb ist China: Während der Rest der Welt noch mit der Eindämmung des Coronavirus befasst ist, kann in China schon wieder “in großem Umfang” produziert und verkauft werden. Natürlich gelten dabei auch in China besondere Schutzmaßnahmen, die einen erneuten Ausbruch des Virus verhindern sollen. Ganz ähnliche Maßnahmen zum Schutz von Mitarbeitern und Kunden sollen später auch in Europa und den USA umgesetzt werden. Um den erwarteten Bedarf an Schutzmasken decken zu können, prüft BMW neben dem Einkauf großer Bestände auch die Produktion im eigenen Haus.

Die Unterbrechung der Produktion wird von BMW genutzt, um ohnehin geplante Wartungs- und Umbau-Maßnahmen vorzuziehen, beispielsweise für die Produktion des i4 im Werk München und des iNext im Werk Dingolfing. Beide Elektroautos sollen unverändert im Jahr 2021 ihren Marktstart feiern.

Mit Blick auf die Ausgangsbeschränkungen im Heimatland Deutschland fordert Zipse, die Gesundheit der Menschen und die Interessen der Wirtschaft nicht gegeneinander auszuspielen, sondern bestmöglich in Einklang zu bringen. Sowohl der Bundesregierung als auch der Regierung im Freistaat Bayern stellt Zipse dabei ein gutes Zwischenzeugnis aus: “Die Bundesregierung und die Bayerische Staatsregierung handeln konsequent und richtig – und das in einer absoluten Ausnahmesituation. Dafür haben sie größten Respekt verdient.”

Das komplette Interview in voller Länge gibt es direkt unter bmwgroup.com.

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