Formel E: Kommende E-Renner Gen-3 mit 475 PS auf 780 kg?

Motorsport | 19.12.2019 von 0

Die FIA hat ihre Ausschreibung für die dritte Generation der Formel E-Rennwagen gestartet und damit einige Details dazu verraten, wie sie sich die Zukunft der …

Die FIA hat ihre Ausschreibung für die dritte Generation der Formel E-Rennwagen gestartet und damit einige Details dazu verraten, wie sie sich die Zukunft der Rennserie vorstellt. Für mehr Action erwarten die Regelhüter demnach vor allem ein besseres Leistungsgewicht, wofür an beiden Seiten der Gleichung geschraubt wird: Deutlich mehr Leistung bei gleichzeitig spürbar weniger Gewicht sollen die Rennen noch spannender machen.

Während die aktuellen Rennwagen im Rennen mit 200 kW (272 PS) unterwegs sind und es auch im Attack Mode nicht auf über 340 PS schaffen, sollen die Gen-3-Antriebe mindestens 340 PS als Basis-Leistung bieten. Im Attack Mode sollen mindestens 407 PS zur Verfügung stehen – aber diese Lösung bezeichnet die FIA nur als Variante B. Favorisiert wird offenbar eine Variante A, in der die Basis-Leistung bei 300 kW (407 PS) liegt und im Attack Mode sogar 350 kW (475 PS) anliegen.

Mit einem zusätzlichen E-Motor an der Vorderachse sollen die Boliden beim Bremsen Energie zurückgewinnen können. Der nur für die Rekuperation genutzte E-Motor vorn soll 250 bis 350 kW zurückgewinnen, hinzu kommen 200 bis 250 kW Rekuperations-Leistung an der Hinterachse. Für den Vortrieb wird der vordere E-Motor nicht genutzt, die Rennwagen bleiben weiterhin reine Hecktriebler.

Kombiniert wird die Mehrleistung von weit über 100 PS mit einem um über 100 Kilogramm niedrigeren Fahrzeuggewicht. Angestrebt wird ein Gesamtgewicht von 780 Kilogramm, wo bisher noch 900 Kilogramm im Datenblatt stehen. Den größten Fortschritt erwartet die FIA auf Seiten der Batterie, allein hier sollen die Lieferanten 101 Kilogramm einsparen.

Ein Comeback könnten die Boxenstopps erleben, denn die FIA plant einen 30 Sekunden dauernden Zwischenstopp. Dabei sollen per Schnelllade-Funktion mit 450 bis 600 kW Ladeleistung mehrere Kilowattstunden “nachgetankt” werden. Ob die FIA-Pläne letztlich 1 zu 1 umgesetzt werden, wird die Zukunft zeigen. Die aktuelle Ausschreibung gilt für die Saisons 9, 10 und 11 und könnte somit erstmals im Jahr 2022 auf der Strecke zu sehen sein.

Die gerade begonnene Saison 6 ist bisher sehr gut für BMW gelaufen: Gleich am ersten Renn-Wochenende sicherte sich der BMW iFE.20 beide Pole-Positions und einen Sieg.

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