MINI WRC: Dani Sordo kämpft weiter um den Gesamtsieg in Frankreich

Motorsport | 2.10.2011 von 0

Auch nach dem zweiten Tag der Rallye Frankreich scheint der Weg zum Gesamtsieg nur über das MINI WRC Team zu gehen: Nur 9,5 Sekunden hinter …

Auch nach dem zweiten Tag der Rallye Frankreich scheint der Weg zum Gesamtsieg nur über das MINI WRC Team zu gehen: Nur 9,5 Sekunden hinter Sébastien Ogier liegt Dani Sordo im MINI John Cooper Works WRC auf dem zweiten Gesamtrang und wenn es am dritten und letzten Tag der Rallye weder unangenehme Überraschungen mit der Technik noch größere Fahrfehler gibt, dürfte zumindest der zweite Podiumsplatz für MINI gelingen.

Zwar zeigte sich Sordo nicht komplett zufrieden mit dem zweiten Tag, aber sein Teamkollege Kris Meeke dürfte dennoch die deutlich tieferen Sorgenfalten im Gesicht tragen: Auf dem fünften Gesamtrang liegend unterschätzte Meeke eine Kurve und fuhr mit seinem MINI einen neun Meter tiefen Abhang hinunter, bis ein Baum den über 300 PS starken Allradler unsanft stoppte. Zwar blieben die beiden Insassen unverletzt, aber der MINI wurde so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass an eine Weiterfahrt nicht zu denken war.

Dave Wilcock (Technischer Direktor): “Der Tag begann wirklich gut, und Dani präsentierte sich erneut in toller Verfassung. Es war klar, dass Sébastien Ogier angreifen würde. Dani hat alles gegeben, um seine Pace mitgehen zu können. Er hat das klasse gemacht und mit einer Bestzeit kurz vor dem Mittags-Service die Spitze zurückerobert. Kris hatte kurz vor dem Service ein kleines Problem, das ihn Zeit kostete. So konnte Jari-Matti Latvala an ihm vorbeiziehen und ihn auf den fünften Platz verdrängen. Auf der ersten Schleife waren jedoch auch Kris einige sehr starke Zwischenzeiten gelungen. Beim Service präsentierten sich beide Fahrer ruhig und entspannt. Die Autos liefen perfekt, und wir mussten nur wenig an ihnen arbeiten. Leider kam für Kris schon nach wenigen Kilometern der ersten Prüfung auf der zweiten Schleife das Aus. In einer schnellen Fünfte-Gang-Kurve trug es ihn etwas zu weit heraus. Er geriet auf Kies, kam von der Straße ab und beschädigte sich das Auto stark. Sowohl Kris als auch Paul sind okay, allerdings steckt ihnen der Schreck noch immer in den Gliedern. Dani liefert sich ein fesselndes Duell mit Ogier, der massiv attackiert hat und ein bisschen davonziehen konnte. Unser Rückstand liegt aber noch immer im einstelligen Sekundenbereich. Mehr hätten wir uns nicht wünschen können, als uns hier mit einem der besten Fahrer und einem der besten Autos in dieser Meisterschaft einen Kampf um die Spitze zu liefern. Für die morgigen Prüfungen durch die Weinberge haben wir noch einige Asse im Ärmel. Wir werden weiter angreifen. Warten wir ab, wohin uns das am Ende bringt.”

Dani Sordo: “Ich muss wohl zugeben, dass ich mit dem zweiten Platz nicht zufrieden bin. Wenn man aber einen Moment innehält und über die Performance unseres Autos trotz unserer wenigen Testkilometer nachdenkt, dann kommt man zu einem durchweg positiven Ergebnis. Schließlich kämpfen wir hier um Bestzeiten und die Spitze. Hätten wir uns darüber vorher unterhalten, dann hätte ich das fantastisch gefunden. Und jetzt fragt man mich, warum ich nicht ganz vorne liege. Es ist großartig, dass wir nur 9,5 Sekunden hinter Sébastien Ogier liegen. Noch ist alles möglich. Morgen ist jedoch ein kurzer Tag mit einigen schwierigen Abschnitten auf losem Untergrund. Wenn er dort keine Fehler mehr macht, dann wird er schwierig zu schlagen sein. Schon heute sind wir einige Risiken eingegangen, konnten ihn aber trotzdem nicht schlagen. Dennoch ist klar, dass wir alles versuchen werden, um zu gewinnen. Aber auch ein zweiter Platz würde uns glücklich machen.”

Kris Meeke: “Am Nachmittag hat mich diese eine Kurve die Rallye gekostet. Ich war an dieser Stelle etwas schneller als vorher und hatte eine kleine Änderung am Aufschrieb vorgenommen, um mit höherem Tempo in die Kurve zu kommen. Letztlich war ich aber zu schnell, deshalb hat uns das Untersteuern einfach von der Fahrbahn befördert. Das war sehr schade, denn eigentlich wollte ich kein allzu hohes Risiko eingehen. Mein Ziel war es, aus dem Vormittag zu lernen und mich zu steigern, aber es ist schiefgegangen. Wir waren zu schnell, so einfach ist das. Das war mein Fehler. Manchmal stehe ich mir vielleicht selbst ein wenig im Weg. Denn ich möchte es hier einfach mit jedem Gegner aufnehmen. Sich zurückzunehmen, um in Ruhe zu lernen, ist manchmal gar nicht so einfach. Diese Rallye ist eindeutig viel zu früh für mich vorüber. Jetzt müssen wir uns wieder neu konzentrieren. In Spanien steht eine weitere Rallye auf dem Programm, bei der wir lernen können. Dann folgt noch die Rallye GB. Wir werden diese Events nutzen, um noch mehr Erfahrungen zu sammeln. Danach können wir an die Jungs an der Spitze denken.”

(Bilder & Infos: MINI Motorsport)

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