Dakar 2011: Peterhansel & X-Raid können Gesamtsieg abhaken

Motorsport | 11.01.2011 von 13

Schon in den letzten Tagen sah es an jedem Abend etwas schlechter für Stéphane Peterhansel aus, aber nun kann er das Thema Gesamtsieg 2011 komplett …

Schon in den letzten Tagen sah es an jedem Abend etwas schlechter für Stéphane Peterhansel aus, aber nun kann er das Thema Gesamtsieg 2011 komplett von der Wunschliste streichen. Auch heute gab es wieder drei Reifenpannen am BMW X3 CC von “Peter”, dazu kamen aber auch noch technische Probleme.

Der Lüfter zur Kühlung des Motors funktionierte offenbar nicht richtig und verursachte ein Überhitzen des Triebwerks, weshalb der Franzose zunächst den Lüfter wechselte und auch im Anschluss noch mehrfach anhalten musste, um einen Motorschaden zu vermeiden. Gegen die VW Race Touareg an der Spitze, die weiterhin wie Schweizer Uhrwerke funktionieren, war so natürlich kein Blumentopf zu gewinnen. Alles in Allem verlor Peterhansel mehr als 90 Minuten auf die Spitze und auch den dritten Platz in der Gesamtwertung. Das Ziel für die restlichen Tage ist es nun, zurück aufs Podium zu fahren. Auch diese Zielstellung ist aber äußerst ambitioniert, denn Giniel de Villiers hat fast 45 Minuten Vorsprung.

DAKAR RALLY ARGENTINA-CHILE

Die Führung in der Gesamtwertung übernahm heute der ehemalige X-Raid-Pilot Nasser Al-Attiyah, der seinem Teamkollegen Carlos Sainz heute mehr als zwölf Minuten abnehmen konnte und nun mehr als fünf Minuten Vorsprung hat.

Ähnlich bescheiden lief es auch für das Team BMW Motorrad by speedbrain. Top-Fahrer Paulo Goncalves lag nach 44 Kilometern souverän an der Spitze der Tageswertung und war gut unterwegs, als er im Fesch-Fesch einen Stein übersah, stürzte und sich das Schlüsselbein brach – bereits der zweite Schlüsselbeinbruch bei einem speedbrain-Fahrer auf dieser Dakar, schlechter kann es kaum laufen.

Stéphane Peterhansel: “Ein sehr schlechter Tag. Wir hatten drei Plattfüße, aber das schlimmste Problem bekamen wir zum Schluss. Der Motor wurde zu heiß, weshalb wir den Lüfter wechselten, aber danach gingen die Temperaturen weiterhin in die Höhe und es ließ sich nicht vermeiden, sechs oder sieben Mal anzuhalten um etwas Wasser zu finden. Nun haben wir eine große Lücke zu den Führenden. Der dritte Tag in Folge mit so vielen Verzögerungen. Wir sind wirklich enttäuscht.”

Sven Quandt (Teamchef): “Heute war ein wirklich schlechter Tag. Wir hatten zwei Autos mit Problemen – wieder Stéphane mit den Reifen und dann auch noch anderen Dingen und Krzystof mit Elektrik-Problemen, aber ich glaube weiterhin, dass wir eine Chance haben, zurück auf das Podium zu kommen.”

Wolfgang Fischer (Teamchef speedbrain): “Eigentlich hatten wir gedacht, dass wir unser Maß an Pech schon überfüllt haben. Zunächst konnte unsere Nummer eins David Fretigne nach einem Sturz im Testrennen gar nicht bei der Dakar an den Start gehen. Dann erwischte es auch seinen Ersatzmann Ze Helio mit einem gebrochenen Schlüsselbein. Das Technikpech schlug dann auch noch zwei Mal zu, und jetzt auch noch der Ausfall von Paulo. Dem steht man einfach machtlos gegenüber. So ist Rennsport halt manchmal. Wir können jetzt nur versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, weiter zu kämpfen und Frans und Pedro bestmöglich im Rennen halten.”

Die Top 9 der achten Etappe:
1. Nasser Saleh Al-Attiyah (QA)/Timo Gottschalk (D) – VW Race Touareg – 5h 16m 30s
2. Carlos Sainz (E)/Lucas Cruz Senra (E) – VW Race Touareg – 5h 23m 06s
3. Giniel de Villiers (ZA)/Dirk von Zitzewitz (D) – VW Race Touareg – 5h 33m 52s
4. Mark Miller (USA)/Ralph Pitchford (ZA) – VW Race Touareg – 5h 36m 31s
5. Joan Roma (E)/Gilles Picard (F) – Nissan Overdrive – 6h 09m 21s
6. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F) – BMW X3 CC – 6h 30m 11s
7. Ricardo Leal Dos Santos (P)/Paulo Fiùza (P) – BMW X3 CC – 6h 38m 41s

8. Matthias Kahle (D)/Thomas Schuenemann (D) – SMG Buggy – 6h 39m 39s
9. Christian Laveille (F)/Jean-Michel Polato (F) – Nissan Dessoude – 6h 40m 06s

Die Top 10 der Gesamtwertung nach der achten Etappe:
1. Nasser Saleh Al-Attiyah (QA)/Timo Gottschalk (D) – VW Race Touareg – 28h 39m 50s
2. Carlos Sainz (E)/Lucas Cruz Senra (E) – VW Race Touareg – 28h 45m 04s
3. Giniel de Villiers (ZA)/Dirk von Zitzewitz (D) – VW Race Touareg – 29h 28m 35s
4. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F) – BMW X3 CC – 30h 13m 20s
5. Mark Miller (USA)/Ralph Pitchford (ZA) – VW Race Touareg – 31h 12m 13s
6. Kryzsztof Holowczyc (PL)/Jean-Marc Fortin (B) – BMW X3 CC – 32h 18m 49s
7. Christian Laveille (F)/Jean-Michel Polato (F) – Nissan Dessoude – 33h 28m 45s
8. Ricardo Leal Dos Santos (P)/Paulo Fiùza (P) – BMW X3 CC – 33h 31m 19s

(Bilder & Infos: X-Raid respektive speedbrain)

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