Dakar 2011: Weitere Reifenschäden kosten Peterhansel weitere Minuten

Motorsport | 9.01.2011 von 2

Erst hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu – so oder so ähnlich konnte man den achten Tag des Teams X-Raid …

Erst hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu – so oder so ähnlich konnte man den achten Tag des Teams X-Raid bei der Rallye Dakar 2011 zusammenfassen. Nachdem Guerlain Chicherit auf einer unnötigen Testfahrt den MINI ALL4 Racing demoliert hat, die Rallye aufgeben musste und Stéphane Peterhansel am Tag vor dem Ruhetag in Folge von vier Reifenschäden viel Zeit verloren hat, folgte heute ein weiterer Rückschlag für das Team aus dem hessischen Trebur.

Auch heute hatte Peterhansel wieder Probleme mit den Reifen und wieder mehr als sieben Minuten auf die beiden Spitzenreiter Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah in ihren VW Race Touareg. Über den vierten Platz in der Tageswertung konnte sich der Franzose dementsprechend nicht freuen und auch der fünfte Platz für Kryzsztof Holowczyc war offenbar nicht geeignet, um die Laune von Teamchef Sven Quandt nach dem überflüssigen Ausfall des MINI aufzubessern.

DAKAR RALLY ARGENTINA-CHILE

In der Gesamtwertung summiert sich der Rückstand von Peterhansel mittlerweile auf etwas mehr als 21 Minuten und die Chancen auf den Gesamtsieg sind zunehmend theoretischer Natur. Der Pole Kryzsztof Holowczyc hält auch in der Gesamtwertung den fünften Platz, zudem liegt Ricardo Leal dos Santos auf dem neunten Platz.

Bei den Motorrädern von BMW by speedbrain gab es heute einen siebenten Platz für Paulo Goncalves und einen neunten Rang für den Niederländer Verhoeven. Erfreulich aus Sicht von BMW ist immerhin der mittlerweile zehnte Rang von Matthias Kahle in der Gesamtwertung auf vier Rädern, denn auch sein SMG-Buggy wird von einem BMW-Turbodiesel mit mehr als 300 PS angetrieben.

Stéphane Peterhansel: “Am Anfang der Etappe muss einer der Volkswagen ein Problem gehabt haben, denn wir waren danach in seinem Staub unterwegs. Da es kaum Wind gab, konnten wir nicht besonders schnell fahren, weil wir wegen des Staubs nicht viel sehen konnten. Wir haben ihnen daher etwas Vorsprung gelassen, aber nach 15 Kilometern hatten wir einen Reifenschaden. Ich hatte nicht die richtige Geschwindigkeit, um durch diese Art von Fesch-Fesch zu fahren.
Die Minuten addieren sich. Es ist meine Schuld. Ich bin für dieses Gelände zu schnell gefahren. Zu Beginn der Rallye wollten wir den Gesamtsieg und dieser scheint immer weiter außer Reichweite zu geraten, das ist offensichtlich.”

Sven Quandt (Teamchef): “Wenn dieser Zwischenfall (mit dem MINI) während des Rennens passiert wäre, wäre es leichter zu akzeptieren. Aber dieser Unfall passierte auf einem Roll-Out-Test nachdem das Fahrzeug komplett durchgecheckt wurde. Alles war in Ordnung. Guerlain hatte das dem Mechaniker (Frank Tröbs) im Fahrzeug grade bestätigt. Guerlain hat dann entschieden, dass er weitere 25 Kilometer fahren möchte, was normalerweise nicht nötig ist und wir wissen, was dabei passiert ist.
Es gab eine klare Übereinkunft zwischen Guerlain und uns, dass der MINI in Buenos Aires ankommen muss, völlig unabhängig von der Position in der Gesamtwertung. Selbst wenn er langsam gewesen wäre, wäre uns das egal gewesen. Er wusste das und wir hatten uns noch in Arica darüber unterhalten.
Das Auto ist sehr stabil. Keine integralen Bestandteile der Karosserie sind beschädigt, aber das ist ein enttäuschender Rückschlag für ein sehr spannendes Projekt. Wir wussten, dass das Auto schnell und zuverlässig ist.”

Die Top 8 der siebten Etappe:
1. Nasser Saleh Al-Attiyah (QA)/Timo Gottschalk (D) – VW Race Touareg – 2h 40m 57s
2. Carlos Sainz (E)/Lucas Cruz Senra (E) – VW Race Touareg – 2h 42m 17s
3. Giniel de Villiers (ZA)/Dirk von Zitzewitz (D) – VW Race Touareg – 2h 43m 53s
4. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F) – BMW X3 CC – 2h 48m 37s
5. Kryzsztof Holowczyc (PL)/Jean-Marc Fortin (B) – BMW X3 CC – 2h 57m 57s

6. Christian Laveille (F)/Jean-Michel Polato (F) – Nissan Dessoude – 3h 01m 04s
7. Ricardo Leal Dos Santos (P)/Paulo Fiùza (P) – BMW X3 CC – 3h 01m 45s
8. Guilherme Spinelli (BR)/Youssef Haddad (BR) – Mitsubishi Lancer – 3h 03m 11s

Die Top 10 der Gesamtwertung nach der 7. Etappe:
1. Carlos Sainz (E)/Lucas Cruz Senra (E) – VW Race Touareg – 23h 21m 58s
2. Nasser Saleh Al-Attiyah (QA)/Timo Gottschalk (D) – VW Race Touareg – 23h 23m 20s
3. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F) – BMW X3 CC – 23h 43m 09s
4. Giniel de Villiers (ZA)/Dirk von Zitzewitz (D) – VW Race Touareg – 23h 54m 43s
5. Kryzsztof Holowczyc (PL)/Jean-Marc Fortin (B) – BMW X3 CC – 24h 50m 57s
6. Mark Miller (USA)/Ralph Pitchford (ZA) – VW Race Touareg – 25h 35m 42s
7. Guilherme Spinelli (BR)/Youssef Haddad (BR) – Mitsubishi Lancer – 26h 00m 48s
8. Christian Laveille (F)/Jean-Michel Polato (F) – Nissan Dessoude – 26h 48m 39s
9. Ricardo Leal Dos Santos (P)/Paulo Fiùza (P) – BMW X3 CC – 26h 52m 38s
10. Matthias Kahle (D)/Thomas Schuenemann (D) – SMG Buggy – 29h 07m 08s

(Bilder & Infos: X-Raid / Bild des zerstörten MINI ALL4 Racing: RTL.nl)

1. Nasser Saleh Al-Attiyah (QA)/Timo Gottschalk (D) – VW Race Touareg – 2h 40m 57s
2. Carlos Sainz (E)/Lucas Cruz Senra (E) – VW Race Touareg – 2h 42m 17s
3. Giniel de Villiers (ZA)/Dirk von Zitzewitz (D) – VW Race Touareg – 2h 43m 53s
4. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F) – BMW X3 CC – 2h 48m 37s
5. Kryzsztof Holowczyc (PL)/Jean-Marc Fortin (B) – BMW X3 CC – 2h 57m 57s
6. Christian Laveille (F)/Jean-Michel Polato (F) – Nissan Dessoude – 3h 01m 04s
7. Ricardo Leal Dos Santos (P)/Paulo Fiùza (P) – BMW X3 CC – 3h 01m 45s
8. Guilherme Spinelli (BR)/Youssef Haddad (BR) – Mitsubishi Lancer – 3h 03m 11s

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