BMW Group feiert Rettung durch Herbert Quandt vor 50 Jahren

News | 29.11.2010 von 16

Eigentlich sollte auf der 39. Hauptversammlung von BMW am 30. November 1959 die Übernahme BMWs durch den Konkurrenten Daimler-Benz aus Stuttgart beschlossen werden und viele …

Eigentlich sollte auf der 39. Hauptversammlung von BMW am 30. November 1959 die Übernahme BMWs durch den Konkurrenten Daimler-Benz aus Stuttgart beschlossen werden und viele Aktionäre hatten sich bereits damit abgefunden, dass die Geschichte von BMW als selbständigem Automobilbauer an dieser Stelle ihr Ende findet. Die Ursachen für die schlimmste Krise des Münchner Unternehmens lagen vor allem in der Modellpalette, denn diese umfasste lediglich die beiden Extreme Isetta und den Barockengel genannten BMW 502.

Während der 502 für die Masse unerreichbar war, warf die Isetta relativ wenig Gewinn ab. Ein Modell für die Mittelklasse fehlte völlig und dementsprechend schlecht war es um die Verkaufszahlen bestellt. Daimler-Benz hätte die Bayerischen Motorenwerke gerne übernommen, aber der vermögende Industrielle Herbert Quandt ließ sich von der ablehnenden Stimmung auf der Hauptversammlung 1959 anstecken und stellte sich an die Spitze der Rettung von BMW.

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Im November 1960 kam es schließlich zur Unterzeichnung des Rettungsplans für BMW und somit zum Beginn einer Erfolgsgeschichte. Seit 2004 verkauft die BMW Group jährlich mehr Fahrzeuge als die Stuttgarter Konkurrenz und kann sich seitdem als erfolgreichster Premiumhersteller der Welt bezeichnen. Während 1959 6.900 Mitarbeiter um ihre Jobs bangten, arbeiten heute rund 96.000 Menschen für BMW. Während damals rnd 42.000 Fahrzeuge jährlich verkauft wurden, wird die BMW Group im Jahr 2010 die Grenze von 1,4 Millionen Fahrzeugen überschreiten.

Am morgigen 30. 11. 2010 wird BMW das Ereignis vor 50 Jahren auf der Münchner Theresienwiese gebührend feiern. Bereits im Vorfeld äußerten sich Prof. Dr. Joachim Milberg und Dr. Norbert Reithofer, morgen werden auch Stefan Quandt und der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats Manfred Schoch sprechen.

Prof. Dr. Ing. Joachim Milberg (Vorsitzender des Aufsichtsrats der BMW AG): “Herbert Quandt hat mit seinem unternehmerischen Gespür und seiner Fähigkeit zu mutigen Entscheidungen damals die Weichen für unser Unternehmen neu gestellt und die Eigenständigkeit von BMW gesichert.
[…] die Eigentümerstruktur mit einem Großaktionär in Gestalt einer Unternehmerfamilie […] ist bis heute ein stabilisierendes Element.
[Die] Menschen bei BMW […] zeichnen sich neben hoher Kompetenz und Leidenschaft auch durch eine starke Identifikation mit dem Unternehmen aus.”

Dr. Ing. Nobert Reithofer (Vorstandsvorsitzender der BMW AG): “Ich werte es als Privileg, dass wir Entscheidungen mit langfristiger Perspektive treffen können, zum Wohl aller Stakeholder und in Partnerschaft mit der Belegschaft.
Diese Strategie [Number One] wurde rechtzeitig vor der Finanz- und Wirtschaftskrise eingeleitet und in den letzten drei Jahren konsequent umgesetzt. Sie ist Basis für den Aufschwung, den wir gerade erleben.
BMW ist heute eine Marke, die wie keine andere Dynamik und Effizienz vereint. Und das gilt auch für die Zukunft, unabhängig davon, welcher Antrieb unter der Haube steckt.”

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