Wie die BILD-Zeitung unter Berufung auf die französische “La Tribune” schreibt, hat eine Delegation von BMW das Gespräch mit Vertretern von Frankreichs Präsident Sarkozy gesucht. Dabei soll es um eine engere Kooperation zwischen den Konzernen BMW und PSA gehen.
Bereits heute besteht eine umfangreiche Motorenpartnerschaft zwischen PSA und der BMW-Marke MINI. Die Motoren von MINI One, MINI Cooper und MINI Cooper S werden in leicht veränderter Form auch in verschiedenen Modellen von PSA verwendet.
Der Motor des MINI Cooper D hingegen stammt von PSA und wurde nur geringfügig an den MINI angepasst. Über einen Ausbau der Partnerschaft wurde schon häufiger spekuliert. Damals ging es vordergründig um PSA-Motoren für den BMW 1er und umgekehrt.
Eine solche Kooperation ist jedoch schwieriger, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Denn die längs eingebauten Motoren im BMW 1er sind nur mit relativ umfangreichen Veränderungen für den Quer-Einbau in den frontgetriebenen Modellen von PSA und MINI geeignet.
Aktuell ist davon auszugehen, dass BMW in der 1er-Reihe eine völlig neue Generation aufgeladener Vierzylinder entwickelt. Sollte es bei einer Motorenpartnerschaft bleiben, währen diese Motoren eventuell auch für den PSA-Konzern interessant.
Ob es “nur” um eine weitere Motorenpartnerschaft oder eventuell um mehr geht, ist derzeit nicht bekannt. Mir persönlich erscheint eine Übernahme von PSA oder etwas ähnliches im Moment aber eher unwahrscheinlich. Schließlich dauert es viele Jahre, bis sich solche Projekte auch finanziell auszahlen. Bis dahin legt man aber ordentlich drauf – worauf man bei der derzeitigen Wirtschaftslage vermutlich ganz gut verzichten kann…