Ganze zwei Stunden Führerschein-Besitz waren einem 18-jährigen BMW-Fahrer in Osnabrück genug, um sich ein Fahrverbot für zwei Monate einzuhandeln: Um 2 Uhr Nachts fiel den Beamten ein BMW ins Auge, der bei erlaubten 50 km/h erheblich zu schnell unterwegs war. Die Messung ergab schließlich 110 km/h und somit eine Geschwindigkeitsübertretung von satten 60 km/h – mehr als genug, um den gerade erst erworbenen Führerschein gleich wieder abgeben zu dürfen, denn bei der Kontrolle stellt sich auch heraus, dass der Fahrer gerade seinen 18. Geburtstag feiern durfte.

Statt für eine Party nutzte er die noch junge Samstag Nacht offenbar für seine erste Ausfahrt ohne Begleitperson und ahnte nicht, dass er sich selbst damit ein unvergessliches “Geburtstagsgeschenk” machen würde: Gemäß Bußgeldkatalog drohen dem Fahranfänger für die deutlich überhöhte Geschwindigkeit ein Bußgeld von 560 Euro, zwei Punkte im Flensburger Fahreignungsregister sowie zwei Monate Fahrverbot, Bearbeitungsgebühren und Auslage. Hinzu kommen für den sogenannten A-Verstoß höchstwahrscheinlich auch eine Verlängerung der Probezeit um weitere zwei Jahre sowie die Teilnahme an einem Aufbauseminar.

Alles in allem war die schnelle Fahrt durch die Nacht ein ausgesprochen teurer Spaß, der dem 18-jährigen hoffentlich eine Mahnung ist und dazu beiträgt, dass er Geschwindigkeits-Limits künftig nicht nur als “unverbindliche Empfehlung” betrachtet. Ob die Ordnungshüter der Polizeiinspektion Osnabrück dem Geburtstagskind zumindest noch ein Ständchen gesungen haben, ist nicht überliefert – etwas lauter könnte es aber durchaus geworden sein.

Glück im Unglück für den 18-jährigen Fahranfänger war, dass es trotz deutlich überhöhter Geschwindigkeit nicht zu einem Unfall mit Sach- oder gar Personenschaden kam. Damit kommt er zumindest günstiger davon als die beiden 24-jährigen, die kürzlich ihren BMW M3 im Flussbett der Wiedau geparkt hatten.