Quartalsbericht Q3 2025: BMW verdreifacht Gewinn, aber…

News | 5.11.2025 von 0

Gemessen am schwierigen Umfeld kann die BMW Group einen starken Quartalsbericht Q3 2025 vorlegen: Die Umsatzerlöse des Konzerns lagen in Q3 gerade einmal 0,3 Prozent …

Gemessen am schwierigen Umfeld kann die BMW Group einen starken Quartalsbericht Q3 2025 vorlegen: Die Umsatzerlöse des Konzerns lagen in Q3 gerade einmal 0,3 Prozent unter Vorjahr, währungsbereinigt ergibt sich sogar ein kleines Plus von 3,4 Prozent – und beim Konzernüberschuss konnte der Wert des Vorjahres-Quartals sogar auf knapp 1,7 Milliarden Euro gesteigert und damit fast verdreifacht werden! Hintergrund des Gewinn-Sprungs ist allerdings das schwache Vorjahresquartal, denn damals schlug neben Problemen in China auch der Rückruf im Zusammenhang mit dem Integrierten Bremssystem (IBS) ins Kontor.

Dass die Münchner die aktuelle Krise zu spüren bekommen, steht dennoch außer Frage: Für das bisherige Gesamtjahr liegt der Konzern-Überschuss mit 5,712 Milliarden Euro 6,8 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Der sanfte Rückgang ist zwar im Vergleich zur direkten Konkurrenz durchaus positiv, schließlich musste Mercedes vor wenigen Tagen sogar einen Rückgang um 50,3 Prozent auf knapp 3,9 Milliarden Euro vermelden, aber dennoch kein echter Grund zur Freude. "

Zum relativ starken Ergebnis von BMW trägt auch bei, dass die Investitionen für Forschung und Entwicklung 2025 planmäßig reduziert wurden, nachdem in den Vorjahren viele Milliarden in die Neue Klasse geflossen sind. Die EBIT-Marge des Segments Automobile bewegt sich im bisherigen Gesamtjahr mit 5,9 Prozent im aktuellen Zielkorridor, aber auch ein gutes Stück unterhalb des in normalen Jahren anvisierten Niveaus von 8 bis 10 Prozent.

Tragendes Fundament der finanziellen Zahlen war der starke Absatz in Q3 2025: Weltweit konnte die BMW Group 588.300 Fahrzeuge ihrer Marken BMW, MINI und Rolls-Royce verkaufen und lag damit 8,8 Prozent über dem Vorjahres-Quartal. Die Kernmarke BMW steht mit 514.620 Einheiten für über 87 Prozent der Group-Verkaufszahlen und liegt im Dreikampf mit Mercedes und Audi derzeit klar in Führung. Während die Münchner mit allen drei Marken über dem Vorjahreszeitraum liegen, müssen die beiden Rivalen Absatz-Rückgänge vermelden.

Beim Blick auf die Baureihen bleiben die 3er- und 4er-Reihe mit 355.957 Einheiten weltweit an der Spitze des internen Rankings, der Vorsprung auf X1 und X2 (319.613) ist aber deutlich kleiner geworden. Im Duell um den dritten Rang kann sich das Duo aus X3 und X4 (229.516) knapp vor der 5er-Reihe (220.741) behaupten. Bemerkenswert ist, dass der Elektro-Absatz bei den reinen BEV-Modellen der Kernmarke BMW um 6,4 Prozent zurückgegangen ist, doch hier dürfte die offenbar stark gefragte Neue Klasse ab 2026 für frischen Wind sorgen.

Oliver Zipse (Vorstandsvorsitzender der BMW AG): “Im dritten Quartal haben wir erneut gezeigt, wie robust und tragfähig unser Geschäftsmodell ist. Wir verfügen über die richtigen Faktoren, um weiterhin erfolgreich zu sein: unseren technologieneutralen Ansatz, begeisternde Produkte, einen starken globalen Footprint und ausgeprägte Innovationskraft entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dank unseres breiten Modell- und Antriebsportfolios haben wir unseren weltweiten Absatz gesteigert – mit BMW M und unseren elektrifizierten Fahrzeugen als zentralen Wachstumstreibern. Gleichzeitig liegen wir voll auf Kurs, um die ambitionierten CO2-Ziele in Europa für 2025 zu erreichen – und zwar ohne Flexibilisierung oder Pooling. Das zeigt: Technologieneutralität wirkt und führt zu starken Ergebnissen.
Die Rückmeldungen zum BMW iX3 sind außerordentlich positiv: Die Auftragseingänge in Europa liegen deutlich über unseren Erwartungen und belegen das hohe Kundeninteresse. Mit der Neuen Klasse machen wir einen gewaltigen Sprung: in den Technologien, im Fahrerlebnis und im Design. Unser gesamtes Produktportfolio wird innerhalb kurzer Zeit von diesen Innovationen profitieren: Bis 2027 bringen wir 40 neue und überarbeitete Modelle auf den Markt – über alle Segmente und Antriebsvarianten hinweg. Schon 2026 feiern wir mit dem BMW i3 die nächste Premiere und elektrifizieren das Herz von BMW.”

Walter Mertl (Finanzvorstand): “Wir profitieren davon, dass wir unsere Zukunftsinvestitionen frühzeitig getätigt haben und ihr Höhepunkt bereits hinter uns liegt. Auch im vierten Quartal erwarten wir rückläufige Kosten und niedrigere Forschungs- und Entwicklungsleistungen sowie Investitionen. Mit Augenmaß steuern wir konsequent unsere Kosten – mit dem Ziel, auch weiterhin faszinierende, innovative Premiumautomobile auszuliefern und dabei nachhaltig profitabel zu sein.
Mit dem dritten Aktienrückkaufprogramm seit 2022 führt die BMW Group ihre Shareholder-Return-Strategie konsequent fort. Wir sind unseren Aktionären verpflichtet und stehen zu den gegebenen Zusagen und Ankündigungen. Auch unser Programm für Mitarbeiteraktien bleibt bestehen. Die Ausschüttungsquote von 30 bis 40% des auf die Aktionäre der BMW AG entfallenden Nettogewinns behalten wir ebenfalls bei.”

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