BMW iX im Praxistest: Mehr Reichweite als im WLTP versprochen

BMW iX | 28.07.2025 von 3

Einen guten Ruf genießen weder die Normverbräuche von Fahrzeugen mit Verbrenner noch die per WLTP ermittelten Reichweiten-Versprechen von Elektroautos, beide seien von Normalfahrern kaum zu …

Einen guten Ruf genießen weder die Normverbräuche von Fahrzeugen mit Verbrenner noch die per WLTP ermittelten Reichweiten-Versprechen von Elektroautos, beide seien von Normalfahrern kaum zu erreichen. Welchen Fahrstil ein Normalfahrer hat, definiert dabei jeder sehr individuell – sowohl mit Blick auf die angemessene Dynamik und Beschleunigung als auch bezüglich der gefahrenen Strecken und Umgebungsparameter. Was die Reichweiten-Angaben des WLTP-Zyklus in der Praxis Wert sind, hat der norwegische Automobilclub NAF in diesem Sommer in seinem großen Vergleich ‘El Prix’ untersucht und dafür 27 aktuelle Elektroautos auf einer langen Route durch Norwegen geschickt.

Die weiß-blauen Farben hielt dabei der BMW iX xDrive60 hoch, der je nach Konfiguration bis zu 700 Kilometer gemäß WLTP schaffen soll. In der vom NAF getesteten Konfiguration lag das WLTP-Versprechen bei 668 Kilometer und vermutlich würden die meisten Menschen darauf tippen, dass dieser Wert im echten Leben nicht zu erreichen wäre. Der norwegische Test kommt allerdings zu einem ganz anderen Ergebnis, denn mit tatsächlich ermittelten 691 Kilometern erreicht der BMW iX die Angabe aus dem Normzyklus nicht nur, sondern schafft es sogar noch 3,4 Prozent oder 23 Kilometer weiter. "

Das Überbieten der WLTP-Angabe ist dabei keine Ausnahme, sondern wurde beim ‘El Prix’ von einigen Fahrzeugen geschafft: Am deutlichsten lag das Tesla Model Y über dem Normzyklus, das Elektro-SUV schaffte sogar 11,3 Prozent mehr als versprochen. Auch die chinesischen Elektroautos Zeekr 7X, BYD Tang und MG S5 langen mit 9,6 Prozent, 7,9 Prozent und 5,8 Prozent deutlich über dem WLTP-Versprechen. Enttäuschend schnitt hingegen der Lucid Air ab, der die offizielle Angabe um 13,7 Prozent verfehlte.

Luft nach oben zeigte das BMW iX Facelift bei der Ladegeschwindigkeit: Zwar war das Elektro-SUV mit einer durchschnittlichen Ladeleistung von 145 kW innerhalb von 36 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen und verfehlte die Werksangabe damit nur um eine Minute, aber andere Fahrzeuge waren in dieser Disziplin erheblich schneller. An der Spitze landete der Lotus Emeya R, dessen Akku in nur 15 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden konnte.

Einen klaren Schritt nach vorn dürfte im kommenden der neue BMW iX3 (NA5) gehen, denn mit der Neuen Klasse debütiert die sechste Generation der BMW eDrive-Antriebe, die unter anderem mit Rundzellen-Akkus statt prismatischen Zellen kommt. Schon jetzt ist bekannt, dass der iX3 nicht nur 800 Kilometer WLTP-Reichweite bieten wird, sondern auch mit bis zu 400 kW geladen werden kann.

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