Das Rennen um die Rolle des Premium-Marktführers in den USA war in manchen der letzten Jahre durchaus eng, doch für 2025 zeichnet sich zumindest unter den deutschen Marken schon nach dem 1. Halbjahr ein klarer Favorit ab: Nach sechs Monaten hat sich BMW bereits einen Vorsprung von mehr als 36.000 Einheiten auf Mercedes erarbeitet. Hintergrund des großen Abstands ist, dass die Münchner ihre Verkaufszahlen im 1. Halbjahr 2025 auf hohem Niveau weiter steigern konnten, während sowohl Mercedes als auch Audi unter dem Vorjahreszeitraum geblieben sind.
Konkret meldete BMW bereits letzte Woche einen US-Absatz von 178.499 Einheiten für die ersten beiden Quartale, was einer sanften Steigerung um 1,6 Prozent entspricht. Bei Mercedes ging der Absatz hingegen um 6,0 Prozent zurück und kommt so nur auf 142.000 Fahrzeuge. Bei beiden Marken war das erste Quartal besser als das zweite, doch auch hier hat BMW weniger Probleme als Mercedes: In Q2 verpassten die Münchner ihre Vorjahreszahlen nur um 0,4 Prozent, während der Mercedes-Absatz um 12 Prozent schrumpfte.
Noch schlechter sehen die Zahlen bei Audi aus: Die Ingolstädter kommen im 1. Halbjahr auf einen US-Absatz von 81.951 Fahrzeugen, was einem Rückgang um 12 Prozent entspricht. Die Zahlen für das 2. Quartal lagen sogar 19 Prozent unter Vorjahr. In absoluten Zahlen kommt Audi damit nicht einmal auf die Hälfte der BMW-Verkaufszahlen in den USA.
Verlässt man die deutsche Perspektive, sieht die Situation aber wesentlich offener aus: Die Toyota-Tochter Lexus mag zwar auf dem deutschen Premium-Markt keine nennenswerte Rolle spielen, in den USA liegen die Japaner aber tatsächlich haarscharf vor BMW. Nach dem 1. Halbjahr liegen ganze 467 Fahrzeuge zwischen den beiden Marken, denn Toyota meldet bisher einen Lexus-Absatz von 178.966 Einheiten. Während BMW also aller Wahrscheinlichkeit auch im Gesamtjahr deutlich vor Mercedes und Audi landen dürfte, ist der Ausgang des Duells mit Lexus bisher vollkommen offen.