Mehr als 25.000 Exemplare von BMW X1 und iX1 (U11) werden aufgrund einer fehlerhaften Verstärkung an der B-Säule per Rückruf zur Reparatur gebeten. Wie Autohaus.de auf Basis der Rückruf-Datenbank des Kraftfahrtbundesamts berichtet, sind ausschließlich Fahrzeuge mit einem Produktionsdatum vom 17. September bis 22. Oktober 2024 betroffen, ältere und neuere Modelle haben offenbar Glück gehabt. Der kurze Zeitraum erklärt auch die relativ kleine Zahl der für den Rückruf definierten Fahrzeuge, denn im Lauf der letzten Jahre wurden in Regensburg bereits mehrere hunderttausend X1 und iX1 der Generation U11 gebaut.
Ursache des Rückrufs ist offenbar eine B-Säulenverstärkung aus einem ungeeigneten Material. Dieses sei zu hart und deshalb zu spröde, weshalb es im Fall eines Seiten-Aufpralls zu verschlechterten Crash-Eigenschaften mit höherem Verletzungsrisiko kommen kann. Im regulären Zustand hatten sowohl der BMW X1 als auch der iX1 die vollen 5 Sterne im Euro NCAP-Crashtest erhalten. Beim Seitenaufprall schnitt der konventionell angetriebene X1 etwas besser ab, weil der robust geschützte Lithium-Ionen-Akku im Unterboden des iX1 eine insgesamt steifere Karosserie mit weniger Raum zur energieabbauenden Deformation bedingt.
Von den weltweit 25.059 Fahrzeugen, die nun vom Rückruf betroffen sind, sind 4.445 in Deutschland unterwegs. In der Werkstatt wird die B-Säule überprüft, die fehlerhafte Verstärkung wird gegebenenfalls ersetzt. Wer wissen will, ob sein Fahrzeug betroffen ist, kann sich mit Hilfe der Fahrzeug-Identifikationsnummer (FIN) auf bmw.de/rueckrufe genauer informieren. BMW selbst führt den Rückruf unter den Codes 0041340200, 0041350200, 0041380200 und 0041390200.
BMW und Kraftfahrtbundesamt sind bisher keine Fälle bekannt, bei denen es aufgrund der Problematik zu Vorfällen mit Sach- oder gar Personenschäden kam. Dennoch sollten Fahrer eines potenziell betroffenen Fahrzeugs das Thema nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich um eine zeitnahe Klärung bemühen.