Die ersten Fotos zum neuen BMW M2 CS (G87) gab es bereits am Wochenende vom Concorso d’Eleganza Villa d’Este, über die technischen Details des bisher stärksten Serien-M2 aller Zeiten wollte am Comer See aber noch niemand wirklich reden. Diese Zurückhaltung hat jetzt ein Ende, denn neben einer Vielzahl weiterer Fotos dürfen wir nun auch über die imposante Technik des Kompaktsportlers sprechen – und das lohnt sich, denn der BMW M2 CS hat noch viel mehr als “nur” eine Leistungssteigerung von 480 auf 530 PS und von 600 auf 650 Newtonmeter Drehmoment zu bieten.
Für ein deutlich besseres Leistungsgewicht haben die Entwickler auch am zweiten Faktor der Gleichung gearbeitet und dem Leistungs-Plus ein Gewichts-Minus zur Seite gestellt. Im Vergleich zum regulären M2 mit Achtgang-Automatik sinkt das Gewicht um exakt 30 Kilogramm, den leichteren Handschalter unterbietet der CS allerdings nur um ganze 5 Kilogramm. Dass er mit 1.700 Kilogramm DIN-Leergewicht kein wahres Leichtgewicht ist, war mit Blick auf das Gewicht des Ausgangsmodells von vornherein klar.
Die Zeit für den Sprint von 0 auf 100 sinkt dank des besseren Leistungsgewichts auf 3,8 Sekunden, nach der 1-Foot-Rollout-Methode sind es sogar nur 3,5 Sekunden. Von 0 auf 200 km/h geht es laut M GmbH in 11,7 Sekunden und auch die Höchstgeschwindigkeit profitiert von den 530 PS, sodass die Vmax mit 302 km/h ein gutes Stück über dem Serien-M2 liegt.
Die Gewichts-Reduzierung ist die Folge von einigen Griffen ins Carbon-Regal der M GmbH: Der neue BMW M2 CS kommt mit Carbon-Dach, Carbon-Außenspiegeln, Carbon-Schalensitzen und Carbon-Mittelkonsole, außerdem besteht auch die Heckklappe mit integriertem Spoiler-Bürzel aus dem kohlefaserverstärkten Kunststoff. Einen weiteren Beitrag leistet die Titan-Abgasanlage mit Klappensteuerung.
Damit der steifer gelagerte S58-Motor auch unter Dauerbelastung stets in einem passenden Temperatur arbeiten kann, verfügt der BMW M2 CS über eine eigens optimierte Kühlluftzufuhr und ein spezifisches Kühlsystem. Sichtbar wird das unter anderem an den neu gestalteten Lufteinlässen an der Front, auch die Niere ist mit einer einzigen Querstrebe noch durchlässiger gestaltet als beim regulären M2.
Aus aerodynamischer Sicht bietet der ‘Competition Sport’ dank zusätzlicher Spoilerlippe vorn und dem schon erwähnten Bürzel zusätzlichen Abtrieb, zur eigenständigen Optik trägt auch ein neu gestalteter Diffusor-Einsatz aus Carbon bei. Hingucker in den Radhäusern sind die vorne 19 und hinten 20 Zoll großen Felgen mit Lackierung in Goldbronze, für die drei Reifen-Optionen bis hin zu einer “Ultra-Track-Bereifung” angeboten werden.
Noch wichtiger für die versprochene Steigerung der Fahrdynamik ist die schärfere Abstimmung von Federung, Dämpfung und elektronischen Regelsystemen. Das neue Fahrwerks-Setup geht auch mit 8 Millimeter Tieferlegung einher. Neu abgestimmt wurden auch die Lenkung, das Sportdifferenzial an der Hinterachse und das integrierte Bremssystem. Auf Wunsch kann der BMW M2 CS auch mit Carbon-Keramik-Bremsanlage ausgestattet werden.
Die Farb-Palette ist Sondermodell-typisch überschaubar, aber es gibt immerhin vier Optionen: Neben den am Comer See gezeigten Launch-Farben Velvet Blue und Brooklyn Grey stehen auch Portimao Blau und Saphirschwarz zur Wahl.
Dass weniger Gewicht und mehr Leistung auch für einen höheren Preis sorgen, kann keinen Sportwagen-Fan überraschen. Die Höhe des Aufpreises ist aber durchaus selbstbewusst, denn die M GmbH ruft einen Preis von mindestens 115.000 Euro für den neuen BMW M2 CS auf. Damit ist das Topmodell nicht nur über 37.000 Euro teurer als ein Basis-M2, sondern kostet auch glatte 20.000 Euro mehr als der M2 CS der Vorgänger-Generation.
Zu unseren BMW M2 CS Live-Fotos vom Comer See: Velvet Blue & Brooklyn Grey.