Formel 1-Gemeinde und BMW trauern um Sir Frank Williams

Motorsport | 28.11.2021 von 0

Die Erinnerung an die letzte Zeit von BMW in der Formel 1 wird durch eine weitere traurige Nachricht getrübt: Sir Frank Williams, Gründer und langjähriger …

Die Erinnerung an die letzte Zeit von BMW in der Formel 1 wird durch eine weitere traurige Nachricht getrübt: Sir Frank Williams, Gründer und langjähriger Teamchef des Williams-Teams, ist am heutigen Sonntag nach einem kurzen Krankenhaus-Aufenthalt im Alter von 79 Jahren verstorben. Laut britischen Medien wie dem Mirror wurde Frank Williams am Freitag ins Krankenhaus eingeliefert und verstarb am Sonntag morgen friedlich im Kreis seiner Familie. Für BMW waren Frank Williams und sein 1977 gegründetes Formel 1-Team zu Beginn des Jahrtausends die Chance zur Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports: Ab 2000 feierten die Münchner ihr Comeback als Motorenlieferant an der Seite von Williams, bevor sie 2006 mit Sauber ihr von BMW geführtes Team auf die Beine stellten.

Während Sir Frank Williams für BMW eine Schlüsselrolle spielte, war BMW für ihn nur eine Episode in einem extrem erfolgreichen und auch extrem abwechslungsreichen Leben. Der nach einem Autounfall im Frühjahr 1968 querschnittsgelähmte Motorsport-Experte ließ sich von seiner körperlichen Beeinträchtigung niemals ausbremsen und formte stattdessen eines der bekanntesten und langlebigsten Teams der Formel 1-Historie. Unter seinem Namen wurden mehr als 100 Grand Prix-Siege errungen, insgesamt sieben Fahrer konnten zwischen 1980 (Alan Jones) und 1997 (Jacques Villeneuve) mit Williams Weltmeister-Titel feiern.

Obwohl das BMW-Aggregat nach übereinstimmenden Einschätzungen vieler Experten in jedem Jahr zu den stärksten Motoren der Formel 1 zählte, war Williams mit “BMW-Power” kein großer Triumph vergönnt. So zählt die Phase des BMW.Williams F1-Teams trotz insgesamt zehn Grand Prix-Siegen, zwei Vize-Titeln bei den Konstrukteuren und einigen starken Auftritten im Rückblick nicht zu den großen Erfolgen der britischen Motorsport-Ikone, die auch danach nie wieder an die Erfolge der 80er- und 90er-Jahre anknöpfen konnte.

Erst vor wenigen Wochen war mit Antonia Terzi die ehemalige Chef-Aerodynamikerin des BMW Williams F1-Teams verstorben. Die zuvor unter anderem für Ferrari aktive Aerodynamik-Expertin war bei BMW unter anderem für das Doppelkiel-Design verantwortlich, das dem BMW FW26 die einzigartige – aber letztlich nicht erfolgreiche – Hammerhai-Nase bescherte.

Am Tag der Todesnachricht verkündet auch BMW Motorsport seine Anteilnahme und wünscht der Familie des 1999 zum Ritter geschlagenen Frank Williams viel Kraft:

(Fotos: BMW Motorsport)

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