Entwicklung des BMW M4 GT3: Wartung und Kosten im Fokus

Motorsport | 25.03.2021 von 0

Das neue Gesicht von BMW Motorsport im Langstrecken-Sport wird weiter mit Vollgas auf seine Einsatz-Reife vorbereitet: Der neue BMW M4 GT3 hat in den letzten …

Das neue Gesicht von BMW Motorsport im Langstrecken-Sport wird weiter mit Vollgas auf seine Einsatz-Reife vorbereitet: Der neue BMW M4 GT3 hat in den letzten Tagen zahlreiche Test-Kilometer auf der iberischen Halbinsel abgespult, damit er wie geplant zur Saison 2022 einsatz- und wettbewerbsfähig ist. Der Nachfolger des längst in die Jahre gekommenen M6 GT3 hatte bisher nicht nur positive Schlagzeilen gemacht, schließlich gibt es bei jedem mit einem relativ weißen Blatt Papier begonnenen Projekt dieser Größenordnung die eine oder andere Kinderkrankheit zu überwinden.

Mit der offenen Kommunikation der wichtigsten Entwicklungsziele für den BMW M4 GT3 benennt BMW Motorsport auch die größten Kritikpunkte am Vorgänger schonungslos offen: Der neue Langstrecken-Sportler soll sicher auch schneller werden, aber die beiden größten Ziele sind eine signifikante Reduzierung der Laufzeitkosten und des Wartungsaufwands. Die hohen Kosten im Renn-Betrieb waren der wichtigste Grund dafür, dass sich viele private Teams für andere GT3-Rennwagen entschieden haben. Der neue BMW M4 GT3 soll hier ein erheblich besseres Gesamtpaket bieten und dadurch im Vergleich zum Vorgänger wesentlich öfter verkauft und entsprechend präsenter auf den Rennstrecken der Welt werden.

Große Fortschritte soll der BMW M4 GT3 auch in Sachen Fahrbarkeit machen: Im Vergleich mit den GT3-Boliden der Konkurrenz war der M6 GT3 gerade im Regen nicht unbedingt einfach zu fahren, was Teams mit weniger erfahrenen Fahrern abgeschreckt hat. Gerade auf der Nürburgring Nordschleife mit ihren unvorhersehbaren Witterungsbedingungen ist eine leichte Fahrbarkeit ein wesentlicher Wettbewerbs-Vorteil, auf den kein Team verzichten will.

Inzwischen haben die BMW-Testfahrer mehr als 60 Stunden auf der Strecke absolviert und dabei über 12.000 Kilometer zurückgelegt. Bei den Dauerläufen mit zahlreichen Runden in vollem Tempo musste der neue Rennwagen nicht nur seine Zuverlässigkeit zeigen, es wurden auch weitere Erfahrungen mit dem Verhalten von Reifen verschiedener Hersteller gesammelt. Pilotiert wurde der BMW M4 GT3 dabei zuletzt von Martin Tomczyk, Jens Klingmann und Nick Yelloly.

Ob die Münchner ihre hochgesteckten Ziele tatsächlich erreichen können, wird sich in der Saison 2022 höchstens andeuten: Genau wie in einem Langstrecken-Rennen wird sich auch im Fall des BMW M4 GT3 erst im Lauf der Zeit zeigen, wie überzeugend private Teams das Produkt finden.

Jens Klingmann: “Die Stimmung unter uns Fahrern war während der letzten Testfahrten sehr gut, denn wir konnten viele Runden drehen und sind uns alle einig, dass der BMW M4 GT3 sehr viel Spaß macht. Er ist sehr einfach und konstant zu fahren, was sich natürlich auch positiv auf den Reifenverschleiß auswirkt. Auch bei der Weiterentwicklung vieler Systeme haben wir Fortschritte gemacht. Natürlich gibt es immer noch Dinge auszusortieren, aber die Fragezeichen werden immer weniger, die Ausrufezeichen dafür mehr.”

Martin Tomczyk: “Nachdem ich das Auto bisher nur einmal im Nassen gefahren war, war der Test in Almeria für mich so etwas wie eine Premiere. Wir waren super vorbereitet, und es hat mit wenigen Ausnahmen alles super funktioniert. Mir macht es ebenfalls sehr viel Spaß, das Auto zu fahren. Mein Eindruck ist sehr positiv.”#

Nick Yelloly: “Als jemand, der in den vergangenen Jahren sehr viele Rennen im BMW M6 GT3 gefahren ist, habe ich sofort gemerkt, was für ein großer Schritt nach vorn der BMW M4 GT3 sein wird. Wir haben Tests auf Performance genauso absolviert wie Tests auf Konstanz, dazu Boxenstopp-Trainings und Systemchecks. Der BMW M4 GT3 ist auf allen Reifenfabrikaten, die wir ausprobiert haben, sehr gut unterwegs gewesen. Das stimmt mich mit Blick auf zukünftige Renneinsätze sehr zuversichtlich. Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht.”

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