Hightech-Lackierung: Bei BMW hilft KI für ein perfektes Ergebnis

Sonstiges | 22.05.2020 von 0

Auf dem Weg zur perfekten Lackierung setzt die BMW Group auf Unterstützung durch KI. Die Algorithmen einer Künstlichen Intelligenz wurden nun erstmals im Rahmen eines …

Auf dem Weg zur perfekten Lackierung setzt die BMW Group auf Unterstützung durch KI. Die Algorithmen einer Künstlichen Intelligenz wurden nun erstmals im Rahmen eines Pilotprojekts im Werk München eingesetzt, um ihre Wirksamkeit zu erproben und weiter zu verbessern. Konkret soll die Technik dabei helfen, die gesamte Oberfläche eines fertig lackierten Automobils auf kleinste Staub-Einschlüsse und andere Fehler zu untersuchen und so vermeidbarem Ärger beim Kunden aus dem Weg zu gehen.

Die Sensorik wurde dabei anhand perfekter Ergebnisse trainiert und kann jede Abweichung vom gewünschten Ideal automatisiert erkennen. Die selbstlernende Software ist außerdem in der Lage, im Lauf der Zeit immer präziser zwischen tatsächlichen Problemstellen und möglicherweise falsch erkannten Fehlern zu unterscheiden. Mit zunehmender Datengrundlage wird die Fehler-Erkennung so immer präziser und zuverlässiger, bis nach relativ kurzer Zeit praktisch keine Fehler mehr übersehen oder falsch erkannt werden. 

Hauptursache für Staub-Einschlüsse in modernen Auto-Lackierereien sind feinste Verunreinigungen der Umgebungsluft, die sich selbst mit hochmodernen Filtern nicht hundertprozentig ausschließen lassen. Der automatisierte Oberflächen-Scan mit KI-Unterstützung ermöglicht es in Zukunft, jedes Fahrzeug im Anschluss an die Lackierung zu überprüfen und auch feinste Verunreinigungen zuverlässig zu erkennen.

Durch die Überprüfung in Echtzeit können auch Erkenntnisse gewonnen werden, die eine Verunreinigung bei weiteren Fahrzeugen vermeiden: Erkennen die Sensoren eine erhöhte Staubbelastung in der Lackiererei, kann beispielsweise in der Pollen-Saison ein Filterwechsel vorgezogen werden – und zwar nicht auf Verdacht, sondern wenn nachlassende Qualität eine solche Maßnahme tatsächlich notwendig macht. Insgesamt untersucht der Algorithmus über 160 Faktoren und kann auf dieser Basis schon vor dem Oberflächen-Scan eine Qualitäts-Prognose abgeben, wobei möglicherweise auch neue Zusammenhänge entdeckt werden.

Wenn das Pilotprojekt im BMW Werk München abgeschlossen und die KI-Nutzung bei der Analyse der Lackqualität zur Serienreife gebracht worden ist, werden auch weitere Werke der  BMW Group die Technik übernehmen.

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