BMW Werk Leipzig: 100.000 Autos mehr Produktions-Kapazität

News | 24.05.2018 von 0

Wie angekündigt wird das BMW Werk Leipzig in den nächsten Jahren massiv ausgebaut. Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro sollen die Produktions-Kapazität um 100.000 …

Wie angekündigt wird das BMW Werk Leipzig in den nächsten Jahren massiv ausgebaut. Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro sollen die Produktions-Kapazität um 100.000 Einheiten pro Jahr steigern und unterstreichen die Bedeutung des Standorts für das weltweite Produktionsnetzwerk der BMW Group. Mach Abschluss des Ausbaus können in Leipzig ab 2020 bis zu 350.000 Fahrzeuge jährlich gebaut werden, das entspricht einer Kapazität von durchschnittlich fast 1.000 Autos pro Tag. Schon im Herbst 2018 wird die Produktion der i-Modelle i3 und i8 von derzeit rund 130 auf bis zu 200 Fahrzeuge täglich gesteigert.

Karosseriebau, Lackiererei, Montage und Logistik werden auf den neuesten Stsnd der Technik gebracht und gezielt ausgebaut, um die Voraussetzungen für die höheren Stückzahlen zu schaffen. In der Lackiererei verspricht die Einführung des IPP Verfahrens 15 Prozent weniger Energieverbrauch, 30 Prozent weniger Wasserverbrauch und sogar 45 Prozent weniger Abwasser. Mit dem Ausbau wird auch die Anzahl der Arbeitsplätze im BMW Werk Leipzig weiter steigen. Zum Start der Serienproduktion im Jahr 2005 waren rund 2.000 Mitarbeiter im Werk beschäftigt, bis heute ist diese Zahl auf über 5.300 angewachsen. Unterstützt werden die menschlichen Mitarbeiter ab 2020 von knapp 500 zusätzlichen Robotern, die im Bereich Karosseriebau arbeiten werden.

Im Zuge des Umbaus wird das BMW Werk Leipzig auch auf die zunehmende Elektrifizierung der gesamten Modellpalette vorbereitet. Konventionell angetriebene Fahrzeuge, Plug-in-Hybride und Elektroautos sollen künftig am gleichen Band hintereinander gefertigt werden können, um hochgradig flexibel auf Schwankungen bei der Nachfrage nach einzelnen Konzepten reagieren zu können. Der Vorteil liegt für BMW auf der Hand: Die Produktion auf verschiedenen Linien ist stets mit dem Risiko eines Stillstands der Produktion verbunden, falls sich die Verkaufszahlen bestimmter Konzepte nicht wie erhofft entwickeln. Außerdem sorgt die Strategie der BMW Group dafür, dass ausreichende Kapazitäten für alle drei Antriebs-Varianten vorhanden sind – anderenfalls könnte es vorkommen, dass ein oder zwei Bänder stillstehen, während von den tatsächlich gefragten Varianten nicht genügend Einheiten produziert werden können.

Oliver Zipse (Vorstand Produktion der BMW AG): “Wir haben großes Vertrauen in das Können und in die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter in unserem Leipziger Werk. Darum ist es jetzt nur konsequent, mit den eingeleiteten Schritten den Standort noch flexibler und vor allem noch effizienter zu machen, damit dieser für die Zu-kunft wettbewerbsfähig aufgestellt ist.”

Andreas Scheuer (Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur): “Deutschland ist Mobilitätsland. Die Fahrzeugbranche ist und bleibt unsere Leitindustrie, die für Hunderttausende Arbeitsplätze schafft. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Wir haben jetzt die Chance, neue deutsche Antriebstechnologien auf den Markt zu bringen. Die Elektromobilität muss jetzt erlebbar werden und mit Leistung überzeugen.”

Michael Kretschmer (Ministerpräsident des Freistaats Sachsen): “Die Werkserweiterung ist ein deutliches Zeichen, das Sachsen als Industrieland weiter stärkt und gute Arbeitsplätze für die Leipziger Region sichert. Ich freue mich, dass BMW Leipzig die Treue hält und hier weiter kräftig investiert.”

Hans-Peter Kemser (Leiter BMW Werk Leipzig): “Für mich als Werkleiter zählt vor allem der klare Vertrauensbeweis unseres Unternehmens in die Mitarbeiter und in die Region.
Wir multiplizieren das wertvolle Wissen von Leipzig konsequent in das Produktionsnetzwerk hinein. Die jetzige, in eigenen Strukturen auf dem Gelände dargestellte, BMW i Produktion mit den BMW i3 und BMW i8 Modellen bleibt davon unberührt. Langfristig wird sich unser Werk stufenweise weiterentwickeln, die Chancen der Digitalisierung nutzen und die flexible Fertigung aller Antriebsvarianten über ein Band ermöglichen”

Jens Köhler (Betriebsratsvorsitzender): “Der Tag heute ist für unsere Mitarbeiter von außerordentlich hoher Bedeutung. Mit den Investitionen werden unsere Arbeitsplätze am Standort Leipzig langfristig gesichert und das Werk zukunftssicher ausgebaut.”

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