Auch auf der zweiten Dünen-Etappe der Rallye Dakar 2016 waren die X-Raid MINI ALL4 Racing deutlich stärker als auf den WRC-ähnlichen Strecken der ersten Tage unterwegs. Bei allen Zwischenzeiten der 9. Etappe waren die Allrad-MINIs in der absoluten Spitzengruppe vertreten, beim entscheidenden “Checkpoint 2” lag jedoch der Spanier Carlos Sainz in einem Peugeot 2008 DKR ganz vorn und sicherte sich mit einem Vorsprung von 10 Sekunden auf die MINI-Piloten Erik van Loon und Mikko Hirvonen den Tagessieg.
Die aufgrund extremer Hitze kurzfristig verkürzte Etappe sah damit wieder einen Peugeot-Piloten an der Spitze und sorgte dennoch für einen neuen Führenden in der Gesamtwertung. Weil Stéphane Peterhansel mit mehreren platten Reifen zu kämpfen hatte, verlor er etwas mehr als 9 Minuten auf seinen Teamkollegen und musste daher die Führung abgeben.
Aussichtsreichster MINI-Pilot ist weiterhin der Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah, der heute mit einem Rückstand von 2:04 Minuten auf Sainz den fünften Rang belegte. In der Gesamtwertung liegt Al-Attiyah etwas mehr als sieben Minuten hinter dem neuen Zweitplatzierten Peterhansel, der Rückstand auf Sainz beträgt aber relativ deutliche 14:38 Minuten. Dennoch ist klar, dass bei einer Marathon-Veranstaltung wie der Rallye Dakar noch keine Entscheidung gefallen ist. Auf dem vierten Rang der Gesamtwertung liegt mit Mikko Hirvonen ein weiterer MINI-Pilot.
Erik van Loon: “Wir sind mit geringem Reifendruck losgefahren, da ich die Gegend aus den vergangenen Jahren kenne und ich wusste, dass es ein harter Tag mit weichem Sand wird. Wir waren schon dort und da waren die Reifen zu hart. Allerdings hatten wir auf den ersten Kilometern riesige Steine und ich musste sehr aufpassen. Da habe ich Zeit verloren. Der Wagen hat schnell überhitzt, aber das ging allen anderen auch so und wir konnten gut damit umgehen. Ich habe einfach nicht voll gepusht. Am CP2 haben sie abgebrochen, doch für uns hätte es noch weiter gehen können.”
Mikko Hirvonen: “Heute war es so, wie ich mir die Dakar vorgestellt habe: sehr hart, sehr heiß und schwierige Navigation. Es war zwar hart, aber auf eine seltsame Art, habe ich es echt genossen. Körperlich war es zum ersten Mal eine echte Herausforderung. Wir mussten einmal anhalten, um den Reifendruck zu regulieren und später nochmal, um die Kühler zu reinigen. Aber wir sind nie steckengeblieben und Michel hat alle Wegpunkte gefunden – alles lief super!”
Nasser Al-Attiyah: “Für uns wäre es [die Hitze] nicht ein so großes Problem, aber die ASO muss an die Amateure denken. Mathieu hat einen sehr guten Job gemacht, schließlich haben wir heute die Route eröffnet. Aber wir mussten insgesamt sechs Minuten anhalten, da wir zwei Reifen wechseln und die Kühler reinigen mussten. Aber der Tag lief trotzdem sehr gut für uns.”
(Bilder & Infos: X-Raid)