24h Nürburgring: Dunlop möchte mit BMW Vorjahressieg wiederholen

Motorsport | 17.06.2011 von 8

Den richtigen Reifen kommt im Motorsport schon immer eine ganz besondere Bedeutung zu, denn nur wenn hier für alle denkbaren Bedingungen das richtige Material zur …

Den richtigen Reifen kommt im Motorsport schon immer eine ganz besondere Bedeutung zu, denn nur wenn hier für alle denkbaren Bedingungen das richtige Material zur Verfügung steht, hat man eine Aussicht auf Erfolg. Im Motorsport setzt BMW auf die Unterstützung von Dunlop und wenn wir vom 23. bis 26. Juni vom Nürburgring berichten werden, wird das Abschneiden der beiden von Schnitzer eingesetzten BMW M3 GT auch von diesem oft unberücksichtigten Faktor beeinflusst.

Um ein optimales Fahrverhalten zu erreichen, hat man sich an der Vorderachse für Reifen der Dimension 300/660 R18 entschieden. An der angetriebenen Hinterachse kommt die Dimension 310/710 R18 zum Einsatz, um die rund 500 PS des V8-Triebwerks mit 3.999 Kubikzentimetern Hubraum auf den Asphalt zu bringen.

Während die beiden M3 GT um den Gesamtsieg kämpfen sollen, möchte auch Schubert Motorsport mit insgesamt drei BMW Z4 GT3 für Aufsehen sorgen. Auch diese Fahrzeuge werden auf Dunlop-Reifen an den Start gehen.

Uwe Alzen (Fahrer im BMW M3 GT): “Die Nordschleife ist die schönste Strecke, die man sich als Fahrer vorstellen kann. Sie hat einen ganz besonderen Reiz, aber natürlich auch einige Tücken. Die Reifenentscheidung ist das A und O. Hast Du das falsche Rad drauf, hast Du keine Chance nach vorne zu fahren.”

Michael Bellmann (Leiter Dunlop Motorsport): “Dunlop stellt nicht nur Slicks und verschiedene Regenprofile, sondern auch Intermediates in jeweils unterschiedlichen Mischungen und maßgeschneiderten Konstruktionen zur Verfügung. So kann sichergestellt werden, dass von monsunartigen Regenfällen über heißen trockenen Bedingungen bis hin zu extrem kühlen Temperaturen immer das optimale Reifenprodukt für unsere Partner zur Verfügung steht.”

(Quelle: Dunlop / Bilder: BMW Motorsport)

Einige weitere Infos zum Thema enthält das Interview mit Michael Bellmann von BMW-Motorsport.com:

Wenn es um beste Performance auf der Straße oder der Rennstrecke geht, ist Dunlop meist nicht weit. Wo liegen die Schwerpunkte in der Saison 2011?
Michael Bellmann: “Dunlop verstärkt 2011 seine Aktivitäten im Langstreckensport. Sowohl im nationalen als auch im internationalen Spitzensport stellen wir uns dem Wettbewerb. Wo sonst gibt es für einen Reifenhersteller die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit seiner Forschungs- und Entwicklungsabteilung so nachhaltig zu belegen, wie im Langstreckensport? Dabei liegt der Schwerpunkt darauf Technologien weiterzuentwickeln, welche nicht nur auf der Rennstrecke für ein extrem hohes Grip-Niveau sorgen, sondern auch den Dunlopfahrer auf der Straße von diesen Eigenschaften profitieren zu lassen.”

Dunlop ist bereits länger Partner von BMW Motorsport. Wie sieht die Zusammenarbeit im Detail aus?
Bellmann: “Ein umfangreiches Entwicklungsprogramm für den BMW M3 GT hat Dunlop in Zusammenarbeit mit BMW Motorsport bereits 2008 gestartet. Als ‘Offizieller Technischer Partner von BMW Motorsport’ begleitet das ‘Flying D’ die Einsätze der BMW M3 GT bei den härtesten Autorennen der Welt: in der American Le Mans Serie sowie im Intercontinental Le Mans Cup. Des Weiteren sind im Rahmen der Technologie-Partnerschaft wie bereits im Vorjahr Starts bei den großen 24h-Rennen in Europa geplant.”

Optisch haben sich Reifen in den vergangenen Jahren zumindest auf den ersten Blick kaum verändert. Was ist eigentlich das Geheimnis eines 2011er Rennreifens für den BMW M3 GT?
Bellmann: “Wenn man genau hinschaut, stellt man sehr wohl auch optisch Unterschiede fest. So haben wir bereits letztes Jahr mit einem neuen Vorderreifen experimentiert, den man heute auf dem BMW M3 GT findet. Es stimmt allerdings, dass die großen Entwicklungsschritte im Inneren des Reifens stecken. Dabei arbeiten übrigens die gleichen Ingenieure an den Dunlop-Serienreifen, die auch die Reifen für unseren schnellsten Partner auf der Nordschleife entwickelt haben.”

Können Sie das ein wenig genauer beschreiben?
Bellmann: “Nehmen wir zum Beispiel die Laufflächenmischung. Das Geheimnis ist hier, genau definierte Eigenschaften exakt auf bestimmte Anforderungen maßzuschneidern. So können unsere Entwickler einen Reifen bauen, der für ein bestimmtes Fahrzeug unter bestimmten Umgebungsbedingungen auf einer bestimmten Asphaltoberfläche ein sehr hohes Maß an Grip nicht nur über eine kurze Strecke, sondern beispielsweise über einen ganzen Rennstint auf der legendären Nürburgring-Nordschleife liefert. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass sich viele der Eigenschaften eines Rennreifens auch in den Serienprodukten wiederfindet und das sind in erster Linie ein hohes Gripniveau sowie eine einzigartige Lenkpräzision.”

Apropos Nordschleife. Hier kann es sein, dass es auf einem Viertel der Strecke regnet, auf den anderen drei Vierteln aber nicht. Wie bereitet sich Dunlop auf das wechselhafte Wetter in der Eifel vor?
Bellmann: “BMW stehen unterschiedlichste Spezifikationen für diese unterschiedlichen Strecken- und Witterungsbedingungen zur Verfügung. Dazu gehören nicht nur Slicks und verschiedene Regenprofile sondern auch Intermediates in jeweils unterschiedlichen Mischungen und maßgeschneiderten Konstruktionen, um von monsunartigen Regenfällen bis hin zu heißen trockenen Bedingungen immer das optimale Reifenprodukt auf dem Rennfahrzeug zu haben.”

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