Mercedes peilt Flottenemissionen von 125 Gramm CO2 für 2016 an

Sonstiges | 15.04.2011 von 6

In den vergangenen Monaten und Jahren musste man sich in Stuttgart viel Kritik anhören, weil man unter den Premiumherstellern scheinbar die geringste Reduzierung der CO2-Emissionen …

In den vergangenen Monaten und Jahren musste man sich in Stuttgart viel Kritik anhören, weil man unter den Premiumherstellern scheinbar die geringste Reduzierung der CO2-Emissionen vorzuweisen hatte. Mittlerweile hat man offenbar verstanden und legt nun einen besonders ehrgeizigen Plan vor: Im vor zwei Tagen auf der Hauptversammlung vorgestellten Nachhaltigkeitsprogramm 2010 bis 2020 wird Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil des internen strategischen Zielsystems verankert und ein ambitioniertes Ziel für das Jahr 2016 vorgelegt.

Bis dahin soll der Flottenverbrauch so weit gesenkt werden, dass durchschnittlich nur noch 125 Gramm CO2 pro Kilometer emittiert werden, womit man sich vermutlich direkt an die Spitze der Premiumhersteller setzen würde. Erst vor wenigen Tagen berichteten wir, dass die BMW Group gegenüber dem Rivalen aus Stuttgart laut einem Bericht von Morgan Stanley einen Investitionsvorsprung von ungefähr zwei Milliarden Euro im Bereich der Spritspartechniken besitzt, aber allem Anschein nach möchte man bei Mercedes jetzt viel Geld in die Hand nehmen, um diese Sachlage zu ändern.

Im Jahr 2010 lag die BMW Group mit einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 147,9 Gramm pro Kilometer noch deutlich vor den Fahrzeugen von Mercedes, die in Europa trotz einer vergleichbaren Durchschnittsleistung bei 163,3 Gramm CO2 lagen. Bereits bis zum Jahr 2012 strebt Daimler eine Reduzierung des Verbrauchs der PKW-Neuwagenflotte auf unter 140 Gramm pro Kilometer an und es ist unverkennbar, dass man diesem Ziel derzeit mit großen Schritten näherkommt.

Jüngere Modell aus Stuttgart können durch die Bank einen sehr niedrigen Durchschnittsverbrauch aufweisen und sind dabei nicht selten besser aufgestellt als die jeweils vergleichbaren Fahrzeuge von BMW. Neben effizienten Motoren und Getrieben mit hohem Wirkungsgrad trägt dazu auch eine relativ lange Gesamtübersetzung bei, die zu etwas schlechteren Fahrleistungen, aber deutlich niedrigerem Verbrauch führt.

Dr. Thomas Weber, Vorstandsmitglied der Daimler AG, verantwortlich für Konzernforschung & Entwicklung Mercedes-Benz Cars sowie Vorsitzender des Daimler Sustainability Board: “Unser neues Programm unterstreicht den hohen Stellenwert von Nachhaltigkeit für unser Unternehmen. Wir nehmen uns konkrete Ziele vor und zeigen die wesentlichen Zielhorizonte auf. Unser Nachhaltigkeitsprogramm verstehen wir aber nicht als statisches Ziele-System – wir sind genügend flexibel, um auf neue Herausforderungen reagieren zu können.”

(Bild & Infos: Mercedes-Benz)

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