WTCC-Saisonstart: BMW enttäuscht beim Qualifying in Curitiba

Motorsport | 7.03.2010 von 11

Auch die Saison 2010 startet mit einer klar dominanten Marke beim ersten Qualifying des Jahres im brasilianischen Curitiba: Während 2009 fünf Seat Leon TDI an …

Auch die Saison 2010 startet mit einer klar dominanten Marke beim ersten Qualifying des Jahres im brasilianischen Curitiba: Während 2009 fünf Seat Leon TDI an der Spitze standen, sind es in diesem Jahr drei Chevrolet Cruze auf den ersten vier Plätzen. Der Franzose Yvan Muller sicherte sich die Pole-Position, auf den Plätzen zwei und fünf stehen mit Gene und Tarquini zwei Seat-Piloten, die mit ihren Semi-Werksfahrzeugen und TDI-Power offensichtlich auch 2010 zur absoluten Spitzengruppe gehören werden.

Obwohl der Rückstand mit 0.230 beziehungsweise 0.256 Sekunden relativ gering ist, konnten sich die BMW-Werkspiloten Andy Priaulx und Augusto Farfus folglich nur für die Positionen sechs und sieben qualifizieren, was natürlich nicht der Anspruch von BMW Motorsport sein kann. Es bleibt abzuwarten, ob sich das Kräfteverhältnis beim morgigen Rennen noch etwas zu Gunsten von BMW verschieben wird und man eventuell wenigstens im zweiten Lauf von der umgekehrten Startreihenfolge der Top-8 profitieren kann.

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Da sich aber jetzt schon wieder abzeichnet, dass die Seat Leon TDI vor allem auf den Geraden schnell sind und in den Kurven relativ viel Zeit verlieren, darf man auch keinesfalls den Blick nach hinten vernachlässigen. Wie im Vorjahr dürften die Iberer praktisch unüberholbar sein, solange die Reifen funktionieren, weil sie auf den Geraden in Folge der TDI-Einstufung deutlich schneller als die Konkurrenz mit Saugmotor unterwegs sind. Ein kleiner Fehler in den Kurven vor den Geraden dürfte also auch in diesem Jahr dazu führen, dass die Seat Leon im Folgenden problemlos vorbeimarschieren und danach nicht mehr überholt werden können, obwohl man in kurvigen Streckenabschnitten deutlich schneller und somit unter normalen Umständen auch bessere Rundenzeiten fahren könnte.

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Augusto Farfus: “Natürlich bin ich mit diesem Ergebnis nicht zufrieden und hätte mich vor heimischer Kulisse gerne besser platziert. In den Trainings waren wir immer ganz vorne mit dabei. Aber im Qualifying waren unsere Konkurrenten schneller als wir. Das muss man anerkennen. Unsere Pace auf gebrauchten Reifen ist sehr gut, deshalb kann sich das Kräfteverhältnis im Rennen durchaus wieder ändern. Wir werden nun die Köpfe zusammenstecken, um die notwendigen Änderungen für morgen vornehmen zu können.”

Andy Priaulx: “In meiner ersten fliegenden Runde hat das Teamwork mit Augusto sehr gut funktioniert. Allerdings habe ich in Kurve eins etwas Zeit liegen lassen und hatte in Kurve fünf leichtes Untersteuern. Insgesamt war die Runde in Ordnung, aber es kam nicht die Zeit heraus, die möglich gewesen wäre. In meiner dritten Runde war ich auf dem Weg, mich noch einmal zu verbessern. Doch dann ist ein anderes Auto vor mir in der letzten Kurve von der Strecke abgekommen, so dass ich vom Gas gehen musste. Es liegt viel Arbeit vor uns, damit wir das Potenzial der neuen Reifen besser nutzen können. Dennoch sollte am Sonntag ein gutes Resultat zum Auftakt möglich sein.”

Bart Mampaey (Teamchef): “Positiv ist, dass wir unsere Qualifying-Strategie genauso umsetzen konnten wie geplant. Wir wollten die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Fahrern auf das höchstmögliche Niveau bringen – und das hat auch perfekt geklappt. Andy und Augusto liegen im Klassement sehr nah beieinander. Unsere Konkurrenten waren aber trotzdem über zwei Zehntelsekunden schneller. Wir werden hart arbeiten, um diesen Rückstand wettzumachen und bestmöglich vorbereitet in die beiden Rennen am Sonntag gehen. Von den Plätzen sechs und sieben ist noch immer eine Menge möglich.”

(Bilder: BMW Motorsport / FIA WTCC)

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