Es kommt nicht oft vor, dass sich zwei Tuner zusammentun und gemeinsam ein Fahrzeug entwickeln, aber wenn His Royal Highness Saad Bin Abdullah Bin Abdulaziz Al Saud um etwas bittet, finden sich in aller Regel Lösungen. So auch in diesem Fall, dessen Resultat eine der schnellsten BMW-Limousinen überhaupt ist.
Der auf einem BMW M5 basierende und von Lumma und G-Power gemeinsam entwickelte Lumma CLR 730 RS verfügt über zwei Kompressoren, die seine Leistung von nicht unbedingt schwachen 507 auf gewaltige 730 PS erhöhen, auch das maximale Drehmoment steigt auf 700 Newtonmeter an. Entsprechend stark verbessern sich die Fahrleistungen, insofern scheint auch die geänderte Aerodynamik durchaus angebracht.
Man mag zwar von dem nicht wirklich dezenten Auftritt des Fahrzeugs halten, was man will – man kann dem Lumma CLR 730 RS aber kaum vorwerfen, zu dick aufzutragen. Neben der Leistungssteigerung wurde auch das Gewicht gesenkt, um den BMW so sportlich wie möglich abstimmen zu können.
Motorhaube, Kofferraum, Spiegelkappen, Türgriffe und zahlreiche Elemente im Innenraum bestehen aus Carbon und sorgen sowohl für eine aggressive Optik als auch für etwas weniger Gewicht. Das Fahrwerk ist vielfach verstellbar und sorgt für eine maximale Tieferlegung um 45 Millimeter.
Auch die Felgen im 21″-Format sind für ihre Größe besonders leicht. Auf der Vorderachse sind 255er Reifen montiert, hinten sollen 295 Millimeter breite Michelin-Reifen die gewaltige Kraft auf die Straße bringen. Das gelingt offenbar auch, denn die Fahrleistungen der Limousine sind über alle Zweifel erhaben.
Während bei der Beschleunigung auf 100 km/h offenbar die Traktion der limitierende Faktor ist und daher ganze 4,2 Sekunden benötigt werden, kann der CLR 730 RS seine Leistung danach voll ausspielen. Nach zehn Sekunden stehen bereits 200 km/h auf dem Tacho und nach etwas weniger als 30 Sekunden kann man mit 300 km/h über die Autobahn jagen.
Die Fahrwiderstände schaffen es erst bei 367,4 km/h, dem Lumma CLR 730 RS Einhalt zu gebieten und die Beschleunigungsorgie zu beenden, zu diesem Zeitpunkt dürfte sich aber vermutlich sowieso niemand mehr im Rückspiegel befinden.
Um dieser Kraft etwas entgegensetzen zu können, wurde auch die Bremsanlage überarbeitet und vertraut nun auf 405 Millimeter große Scheiben vorne und 380 Millimeter große Scheiben hinten. Während vorne sechs Kolben arbeiten, sind es hinten “nur” vier.
Auch im rot-weiß gestalteten Interieur geht es behaglich zu, neben viel Carbon prägt vor allem die Bicolor-Lederausstattung den Gesamteindruck. Natürlich darf auch die Plakette nicht fehlen, die auf die enorme Exklusivität des Fahrzeugs hinweist – es handelt sich um Modell 1 von 1.