Erwartet schlechte Nachrichten aus Genf: Wie im Januar hat die BMW Group auch im Februar rund ein Viertel weniger Autos verkaufen können als im Vorjahreszeitraum.
Ob zur Kompensation der vermutlich anhaltend schlechten Lage weitere Arbeitsplätze abgebaut werden müssen, ist noch offen.
Mit Bezug auf die Aussage von Audi, bis 2010 Premiumhersteller Nummer 1 in Europa werden zu wollen, ist der VW-Tochter damit, wenn man so will, ein erster Schritt gelungen.
Wie der Donaukurier berichtet, hat Audi im Februar weltweit 60.000 Einheiten verkauft, elf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Für Januar und Februar zusammen ergeben sich damit rund 120.000 Einheiten, etwa 20% weniger als im Vorjahr.
Audi hat bisher also tatsächlich etwas weniger unter der Krise gelitten als BMW, auch wenn die 4% bisher natürlich kein Grund zur Panik sind.
Kann Audi mit diesen Zahlen den angepeilte Rückgang der Verkaufszahlen um 10% auf 900.000 Einheiten wie geplant erreichen? Simple Mathematik ergibt bei weiteren Verkäufen von rund 60.000 Einheiten pro Monat nur einen Gesamtjahresabsatz von 720.000 Einheiten.
Allerdings werden im Sommer generell mehr Autos als in den Wintermonaten verkauft. Dennoch bleibt festzuhalten, dass Audi die geplanten 900.000 Einheiten nur mit einem starkem zweiten Halbjahr erreichen kann.
Interessanter für uns sind aber die Verkaufszahlen von BMW. Details sind noch nicht bekannt, aber selbst bei einem Rpckgang von 25% auf das Gesamtjahr würde BMW noch knapp über eine Million Fahrzeuge verkaufen.
Wünschenswert wäre aber selbstverständlich ein deutlich geringerer Rückgang. Hier ist BMW aber auch auf den Markt angewiesen. Wenn dieser sich nicht erholt, spielt es kaum eine Rolle, was für Autos man anbietet.
In den nächsten Tagen werden die Berichte der verschiedenen Einzelländer vorliegen, die genauere Erkenntnisse liefern werden. Bisher gibt es nur Zahlen aus Spanien, wo BMW weniger Verluste als die anderen Premiumhersteller erleiden musste.