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BMW Neue Klasse Vision: Die Zukunft kommt im Retro-Look

Noch vor dem offiziellen Beginn der IAA 2023 in München feiert das BMW Neue Klasse Vision Car seine Weltpremiere. Die zweite offizielle Vorschau auf das mit Spannung erwartete Elektroauto, das ab 2025 neue Maßstäbe setzen und die BMW Group im Wettbewerb mit diversen anderen Marken ein gewaltiges Stück nach vorn bringen soll, präsentiert sich dabei bereits deutlich seriennäher als der Anfang des Jahres präsentierte Vision Dee – und bleibt doch ein typisches Vision Car, das noch nicht in jedem Detail den Anspruch absoluter Serienreife hat und daher einige zusätzliche Freiheiten genießt.

Wie BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber betont, handelt es sich bei der Neuen Klasse um nicht weniger als das größte Investment der Unternehmensgeschichte. Die Architektur und Technik wird ab 2025 nicht nur für Elektroautos im 3er-Segment genutzt, sondern prägend für die nächste Generation von BMW-Modellen fast aller Klassen sein. Beim Design wird es dabei durchaus eine gewisse Vielfalt geben: So wie heute zahlreiche Baureihen die Cluster-Architektur CLAR nutzen, damit völlig verschiedene Segmente bedienen und folglich auch ganz unterschiedlich aussehen, dürfte es auch auf Basis der Neue Klasse-Architektur diverse Looks geben.

Für den Auftakt im Jahr 2025 scheint die Richtung aber klar: Die Limousine im 3er-Format, die möglicherweise als BMW i3 bezeichnet wird, kommt in einem coolen Retro-Look und zitiert mit einigen Details die Vergangenheit der Neuen Klasse. Highlight der im umgekehrt geneigten Stil einer “Shark Nose” im Wind stehenden Front sind die auf voller Breite verlaufenden Nieren, die sowohl die Hauptscheinwerfer als auch ein vielseitig nutzbares Lichtband beherbergen.

Hier können zur Begrüßung und Verabschiedung der Insassen dreidimensionale Light-Shows abgespielt werden, außerdem sind aber natürlich auch zusätzliche Anzeigen – im Dienste der Unterhaltung oder der Sicherheit – für andere Verkehrsteilnehmer denkbar. BMW selbst spricht hier von einer einheitlichen Interaktionsfläche, was bewusst einigen Raum zur Interpretation lässt. Weitere Hingucker sind E-Ink Elemente im Bereich der flächenbündig integrierten Türgriffe und das dreidimensional gestaltete Innenleben der Rückleuchten, die sich als rotes Band fast auf der vollen Breite des Hecks präsentieren.

Abgesehen von der Lichttechnik an Front und Heck prägen reduzierte Oberflächen das Neue Klasse Vision Car, das in einer Farbe namens Joyous lackiert ist: Die auf den ersten Blick an eine matte Lackierung wie Frozen White erinnernde Farbe verfügt über einen subtilen Gelb-Stich, der das Exterieur noch besser mit dem Innenraum harmonieren lässt. 21 Zoll große Aerodynamik-Räder im Kreuzspeichen-Design und typische BMW-Merkmale wie der Hofmeister-Knick prägen die von großen Fensterflächen gekrönte Seitenansicht.

Da das Vision Car neben großen Seitenscheiben auch ein riesiges Panoramadach trägt, ergibt sich ein ausgesprochen heller Innenraum. Die hier genutzten Cord-Stoffe sind in einem kräftigen Gelb gehalten und unterstützen so das Retro-Thema, das auch bei der äußeren Gestaltung mitschwingt. Sieht man genauer hin, findet sich neben Anleihen an die Vergangenheit aber auch hochmoderne Technik: Größter Hingucker ist die BMW Panoramic Vision genannte Anzeige, die sich auf voller Breite am unteren Rand der Frontscheibe befindet und die bereits als Bestandteil der Serienausstattung 2025 angekündigt wurde.

Die auffällige Anzeigefläche wird von einem zentralen Infotainment-Display ergänzt. Letzteres ist mittig am extrem reduzierten Armaturenträger montiert, klassische Knöpfe und Schalter sucht man dabei allerdings vergebens: Nur am oben und unten abgeflachten Lenkrad sowie auf der Mittelarmlehne des mit vielen Sekundärmaterialien realisierten Interieurs finden sich ein paar konventionelle Knöpfe zum Drücken, die große Mehrheit der Funktionen soll aber via Sprachsteuerung oder über den Touchscreen bedient werden.

Wie bei Vision Cars üblich vermeidet es BMW mit Blick auf den weit entfernten Marktstart, schon jetzt konkrete Informationen zu den technischen Eckpunkten zu nennen. Bestätigt wird aber, dass mit den runden Batteriezellen und den effizienteren Elektromotoren der 6. Generation von BMW eDrive signifikante Fortschritte gegenüber den heutigen Elektroautos der Marke erzielt werden sollen. Die Rede ist hier weiterhin von einer 20 Prozent höheren Energiedichte der Batterien, bis zu 30 Prozent mehr Reichweite und bis zu 30 Prozent schnelleren Ladezeiten. Dass die Produktion der späteren Serienfahrzeuge im Werk Debrecen genau wie an anderen Standorten komplett ohne fossile Energieträger erfolgen soll, unterstreicht das Streben nach ganzheitlicher Nachhaltigkeit.

 

Oliver Zipse (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “Der BMW Vision Neue Klasse bündelt unsere Innovationskraft in den zentralen Bereichen Elektrifizierung, Digitalisierung und Zirkularität. So sind wir der Zukunft zwei Schritte voraus: Mit der Neuen Klasse bringen wir die Mobilität für das nächste Jahrzehnt schon ab 2025 auf die Straße – und führen BMW in eine neue Ära.”

Frank Weber (Entwicklungsvorstand): “30 Prozent mehr Reichweite, 30 Prozent schnelleres Laden, 25 Prozent mehr Effizienz – mit der Neuen Klasse springen wir technologisch weit nach vorne und bringen EfficientDynamics in eine neue Dimension. Dasselbe gilt auch für das Design: mehr Zukunft geht nicht. Mit der Neuen Klasse haben wir das größte Investment der Unternehmensgeschichte gestartet. Wir schreiben nicht nur das nächste Kapitel von BMW, sondern ein neues Buch. Deshalb ist klar: Die Neue Klasse wird alle Modellgenerationen durchdringen.”

Adrian van Hooydonk (Leiter BMW Group Design): “Das Design der Neuen Klasse ist typisch BMW und so progressiv, dass es aussieht, als hätten wir eine Modellgeneration übersprungen. “

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