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BMW i3-Produktion endet 2022: Abschied vom Elektro-Pionier

Vor fast acht Jahren rollten die ersten BMW i3 zu den Kunden, seitdem wurden über 200.000 Exemplare des Elektroautos gebaut. Nun endet die Ära des Elektro-Pioniers mit Carbon-Fahrgastzelle langsam aber sicher: US-Händler wurden kürzlich darüber informiert, dass die letzten Einheiten für den US-Markt im Juli 2021 vom Band laufen werden. Nach unseren Informationen folgt auf diesen ersten Schritt schon bald das endgültige Aus: Im Lauf des Jahres 2022 wird die i3-Produktion im BMW Werk Leipzig komplett eingestellt.

Das Ende für den BMW i3 hat sich bereits seit einiger Zeit angekündigt: Erhielt das zum Zeitpunkt seiner Einführung 2013 hochinnovative Elektroauto mit Carbon-Fahrgastzelle zu Beginn regelmäßige Technik-Updates in Form neuer und leistungsfähigerer Akkus, hat es ein solches Upgrade nun bereits seit 2018 nicht gegeben. Der damals eingeführte 120 Ah-Akku mit einer Brutto-Kapazität von 42,2 kWh ist im i3 bis heute Stand der Technik, während in anderen Modellen wie dem iX3 schon die fünfte Generation der BMW eDrive-Technik mit wesentlich höherer Energiedichte und auch deutlich stärkeren Motoren zum Einsatz kommt.

Auch das Infotainment-System des BMW i3 ist längst in die Jahre gekommen und naturgemäß nicht mehr auf dem Stand, den die Kunden beim Kauf eines Neuwagens einer Premium-Marke erwarten dürfen. Kein Zweifel: Der Fokus der Entwicklung liegt längst auf Neuheiten wie BMW i4 und iX, die in jeder Hinsicht wesentlich moderner sind. Erhalten bleiben könnte der Name BMW i3 dennoch, denn zumindest für ausgewählte Märkte wie China wird offenbar die Einführung einer ebenfalls i3 genannten 3er Limousine mit Elektroantrieb vorbereitet.

Die Technik des ursprünglichen BMW i3 darf nach 2022 nur noch im MINI Cooper SE weiterleben: Der Elektro-Kleinwagen von MINI nutzt prinzipiell die gleichen Technik-Komponenten wie der i3, kombiniert sie aber mit einer konventionellen Großserien-Karosserie ohne Carbon-Leichtbau. Außerdem erfolgt der Antrieb beim Elektro-MINI über die Vorderräder, während der i3 mit ausgeglichener Gewichtsverteilung und Heckantrieb stets nah am typischen BMW-Layout blieb.

Zunehmend unklar ist, wie es noch Ende 2019 zur Kommunikation einer angeblichen Verlängerung der i3-Laufzeit bis 2024 kommen konnte. Nach unseren Informationen sorgten entsprechende Äußerungen von Anfang an für Verwirrung und viele fragende Gesichter.

Der Projektleiter und Verantwortliche für den Ur-i3, Ulrich Kranz, wird seine Ideen nun ebenfalls andernorts einbringen: Er wurde kürzlich als neuer Leiter des Apple iCar-Projekts bestätigt.

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