Statt mit einer Siegerehrung samt Sekt oder Champagner endete ein illegales Autorennen für zwei Insassen eines BMW M3 (G80) im eiskalten Wasser des Flusses Wiedau: Wie die Polizeiinspektion Rotenburg meldet und mit zwei vielsagenden Fotos bebildert, verlor der 24-jährige Fahrer der Power-Limousine im Bereich einer Brücke die Kontrolle über das Fahrzeug, durchbrach einen Metallzaun und eine gemauerte Begrenzung der Brücke, bevor er schließlich mehrere Meter tiefer im Flussbett zum Stehen kam.
Glück im Unglück war das hohe Sicherheitsniveau des BMW M3, denn sowohl der Fahrer als auch der 24-jährige Beifahrer wurden offenbar nicht schwerer verletzt und konnten sich selbständig aus dem Fahrzeug befreien. Um aus dem Flussbett herauszukommen, war dennoch die Unterstützung der angerückten Feuerwehr erforderlich, die ihnen mit einer Steckleiter den Aufstieg ermöglichte, bevor sie vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht wurden.
Weniger glimpflich verlief der Unfall für den BMW M3, der allem Anschein nach einen Totalschaden erlitten hat. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf etwa 60.000 Euro und dürfte sich damit eher am unteren Ende der Skala bewegen: Der Einsatz war auch deshalb komplex, weil der BMW M3 nach der Landung im Flussbett Betriebsstoffe verlor, sodass flussabwärts mehrere Ölsperren eingerichtet werden mussten. Insgesamt waren rund 30 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort, um die Folgen des Rennens zu beseitigen.
Neben dem Unfall-Fahrzeug wurde von der Staatsanwaltschaft Verden noch ein zweiter BMW direkt an Ort und Stelle beschlagnahmt, denn am illegalen Rennen war laut Polizeibericht auch ein 530d beteiligt. Auch dem 19-jährigen Fahrer dieses BMW drohen nun einige unangenehme Konsequenzen. Der Fall zeigt einmal mehr, wie schnell ein scheinbar ungefährliches Rennen dramatische Konsequenzen haben kann. Dabei haben alle Beteiligten zumindest insofern Glück gehabt, dass keine Unbeteiligten zu Schaden gekommen sind und im Wesentlichen hoher Sachschaden entstanden ist.
(Fotos & Infos: Polizei Rotenburg)
