Die Assistenzsysteme an Bord der Neuen Klasse bescheren BMW als erstem deutschen Autobauer eine Zulassung gemäß der neuen DCAS-Regelung der Vereinten Nationen. Das Kürzel steht für Driver Control Assistance Systems, stammt aus der UN-Regelung Nr. 171 und beschreibt einen internationalen Rechtsrahmen für Fahrer-Assistenzsysteme gemäß Level 2 und höher. Im Fokus steht die Sicherheit der Insassen von Fahrzeugen wie BMW iX3 (NA5) & Co., aber natürlich auch die Sicherheit aller anderen Verkehrsteilnehmer.
Mit der Neuen Klasse erweitert BMW den einst mit dem aktuellen 5er (G60) eingeführten und inzwischen bei einer Vielzahl von Modellen angebotenen Autobahnassistent (Level 2+) um zusätzliche Funktionen. Schon bisher konnte ein BMW mit entsprechender Hard- und Software auf geeigneten Straßen bei offiziell bis zu 130 km/h (de facto sind auch 135 km/h möglich) die Steuerung komplett übernehmen und dabei auch Spurwechsel zum Überholen vorschlagen, die nur durch einen intuitiven Blick in den Außenspiegel freigegeben werden müssen. Der Fahrer kann dabei dauerhaft und ohne zeitliche Einschränkung die Hände vom Lenkrad nehmen, so lange er aufmerksam bleibt. Künftig meistert das System bei aktiver Zielführung auch Autobahnkreuze und -Abfahrten, inklusive im Vorfeld vorgeschlagener Wechsel auf die rechte Spur und die Abfahrt. Auch hierbei genügt ein simpler Blick in den rechten Außenspiegel als Bestätigung.
Leistungsfähiger zeigt sich auch der City-Assistent, der an roten Ampeln automatisch anhält und bei Grün ohne aktive Bestätigung wieder losfährt. Weitere Funktionen sollen nach und nach per Over-the-Air-Update eingepflegt werden. Dass neben dem iX3 auch weitere Neue Klasse-Modelle wie der BMW i3 (NA0) und ein Großteil der anderen 40 Neuheiten bis Ende 2027 von den neuen Features profitieren werden, versteht sich von selbst.
Als neues Schlagwort für die Assistenzsysteme der Neuen Klasse nutzt BMW ‘Symbiotic Drive’. Der Begriff soll verdeutlichen, dass die Systeme symbiotisch mit dem Fahrer zusammenarbeiten und beispielsweise auch leichte Übersteuerungen akzeptieren, ohne ihren Dienst einzustellen. Wer beispielsweise in einer unübersichtlichen Situation bei aktiver Geschwindigkeitsregelung kurz die Bremse betätigt, um langsamer durch eine etwas engere Stelle zu fahren, muss den Assistent im Anschluss nicht wieder per Knopfdruck aktivieren: Das System erkennt die temporäre Ursache und nimmt die Arbeit danach selbständig wieder auf.
Dr. Mihiar Ayoubi (Leiter Entwicklung Fahrerlebnis): “Die sicherheitsorientierte DCAS-Regelung sorgt dafür, dass wir unseren Autobahnassistenten mit Hands-Off Funktion in vielen weiteren Ländern an den Start bringen können. Weitere innovative Assistenzfunktionen mit unserem besonderen, symbiotischen Ansatz zwischen Fahrzeug und Fahrer werden folgen. Wir schaffen dafür ein perfektes Zusammenspiel regelbasierter Algorithmen mit Künstlicher Intelligenz. Der Fahrer bleibt eingebunden, unsere Systeme sind jederzeit beherrschbar und ihr Verhalten reproduzierbar.”
