BimmerToday Deutschland

BMW Diesel-Anteil: Abwärts-Trend setzt sich 2025 fort

Der Diesel-Anteil bei den Neuzulassungen von BMW Deutschland könnte 2025 erstmals seit Jahrzehnten unter 30 Prozent fallen. Damit erreicht der seit Jahren zu beobachtende Abwärts-Trend bei der Nachfrage nach den effizienten Selbstzündern einen neuen Höhepunkt, der vor 10 Jahren noch beinahe undenkbar schien: Im Jahr 2013 lag der Diesel-Anteil noch bei über 75 Prozent, nicht mal ein Viertel der Kunden griffen zum Benziner und dem ersten Elektroauto i3. Seitdem kennt die Entwicklung allerdings nur noch eine Richtung, wie unsere Grafik zum Diesel-Anteil laut Statistiken des Kraftfahrtbundesamts deutlich zeigt.

Als Ausreißer präsentiert sich dabei auf den ersten Blick das Jahr 2020, doch hier handelt es sich eher um eine Frage der statistischen Erfassung als um einen deutlichen Einbruch mit anschließender Erholung: Das KBA unterscheidet bei Hybriden erst seit 2021 zwischen Benziner und Diesel, weshalb sämtliche Diesel-BMW mit 48-Volt-Bordnetz im Jahr 2020 zu den Hybriden und nicht zu den Selbstzündern gezählt wurden. Zu den scheinbar nur 30,9 Prozent Diesel-Anteil kommen also noch einige weitere Fahrzeuge hinzu, eine exakte Angabe ist mit Hilfe der öffentlich zugänglichen Daten aber nicht möglich.

Seit 2021 lag der Diesel-Anteil im Bereich von einem Drittel der Neuzulassungen, doch per September 2025 scheint selbst die 30-Prozent-Marke in weiter Ferne: Nur 28,5 Prozent der BMW-Neuzulassungen sind mit einem Dieselmotor ausgerüstet. Reine Benziner kommen im bisherigen Jahresverlauf auf 37,9 Prozent, außerdem verfügen 14,6 Prozent über einen Plug-in-Hybrid-Antrieb und haben folglich ebenfalls einen Ottomotor an Bord. Der Anteil der Elektroautos liegt inzwischen bei 19 Prozent und trägt natürlich ebenfalls dazu bei, dass der Diesel nicht mehr an seine früheren Erfolge anknüpfen kann.

Blickt man auf den Diesel-Anteil in den einzelnen Baureihen, sieht man 2025 nur noch bei den großen X-Modellen eine Quote von 50 Prozent oder höher. Spitzenreiter ist der BMW X7, der mit 74 Prozent noch auf einen ähnlich hohen Anteil wie die Gesamtmarke 2013 kommt. Außerdem schaffen es lediglich X6 (71%), X4 (60%) und X5 (52%) auf über 50 Prozent. Weiterhin relativ hoch ist der Diesel-Anteil auch bei den häufig als Dienstwagen genutzten Kernbaureihen: Der 3er kommt auf 38 Prozent, der 5er liegt bei 39 Prozent und beim 7er greifen immerhin 35 Prozent der Kunden zum 740d.

Übrigens: Zur Verbesserung ihrer Klimabilanz werden die in Deutschland gebauten BMW-Diesel mit HVO 100 betankt. Bei der sogenannten Erstbetankung im Werk kommt seit Beginn des Jahres der alternative Kraftstoff zum Einsatz, was den Kunden auch eventuelle Sorgen vor der Nutzung der pflanzenbasierten Diesel-Alternative nehmen soll.

Exit mobile version