Feuergefahr: BMW startet XXL-Rückruf für fast alle Baureihen

BMW beendet das dritte Quartal mit einem Mega-Rückruf, der allein in Deutschland 136.500 Fahrzeuge so gut wie aller Baureihen betrifft. Der Hintergrund klingt zunächst trivial, …

BMW beendet das dritte Quartal mit einem Mega-Rückruf, der allein in Deutschland 136.500 Fahrzeuge so gut wie aller Baureihen betrifft. Der Hintergrund klingt zunächst trivial, unter besonders ungünstigen Umständen kann er allerdings bis zu einem Fahrzeugbrand führen: Durch laufende Produktkontrollen, aber auch durch Beanstandungen von Kunden ist aufgefallen, dass an bestimmten Stellen Wasser in den Starter eindringen und dort Korrosion verursachen kann. Hierdurch kann es vorkommen, dass sich der Motor nicht mehr starten lässt. Außerdem kann es in diesen Fällen zu einem Kurzschluss kommen, der eine lokale Überhitzung am Starter verursachen und dabei im Extremfall auch ein Feuer auslösen kann. Ein solches kann auch erst Stunden später ausbrechen.

Aufgrund der Feuergefahr empfiehlt BMW betroffenen Kunden ausdrücklich, ihr Fahrzeug bis zur Reparatur nicht in einer Garage und auch nicht in unmittelbarer Nähe von Gebäuden abzustellen. Da der potenziell anfällige Starter vom 28. September 2015 bis 7. September 2021 in vielen verschiedenen Baureihen verbaut wurde, zieht sich der Mega-Rückruf beinahe durch die komplette Modellpalette. Innerhalb der betroffenen Zeitspanne sind praktisch nur die kompakten Modelle mit quer verbautem Motor sowie die M-Modelle ausgenommen, da hier Starter anderer Zulieferer verbaut wurden. "

Die Liste der konkret betroffenen Baureihen umfasst nach aktuellem Kenntnisstand folgende Modelle:

  • BMW 1er F20, Dreitürer F21
  • BMW 2er Coupé G42
  • BMW 3er Limousine G20, 3er Touring G21, 3er Langversion G28
  • BMW 4er Coupé G22, 4er Cabrio G23, 4er Gran Coupé G26
  • BMW 5er Limousine G30, 5er Touring G31
  • BMW 6er GT G32
  • BMW 7er G11, 7er Langversion G12
  • BMW X3 G01
  • BMW X4 G02
  • BMW X5 G05
  • BMW X6 G06
  • BMW X7 G07
  • BMW Z4 G29

Wie schon der Blick auf die Produktions-Zeiträume zeigt, wurde der fehleranfällige Starter nicht in allen Baureihen im kompletten kritischen Zeitraum vom 28. September 2015 bis 7. September 2021 verbaut. Bei allen tatsächlich betroffenen Fahrzeugen wird der Ritzelstarter in der Werkstatt ausgetauscht, außerdem kann bei manchen Modellen auch ein Austausch der Batterie erforderlich sein. In Deutschland werden die Halter der Fahrzeuge direkt vom Kraftfahrtbundesamt kontaktiert und zum Besuch der BMW-Werkstatt aufgefordert, der Austausch der betroffenen Teile ist für den Kunden kostenlos.

Neben den 136.500 Fahrzeugen auf dem Heimatmarkt sind mindestens 195.000 Fahrzeuge in den USA betroffen, hinzu kommen zahlreiche Autos auf anderen Märkten. Zwar gibt es keine konkrete Angabe zur weltweiten Größe des Rückrufs, aber vermutlich handelt es sich mindestens um eine hohe sechsstellige Zahl.

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