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BMW iX3 NA5: Alle Bilder und Infos zum Neue Klasse-SUV

Die Weltpremiere des neuen BMW iX3 ist nicht weniger als der Aufbruch in eine neue Ära, denn mit dem intern NA5 genannten Elektro-SUV bringt BMW eine völlig neue BEV-Architektur in Serie und will in mancher Hinsicht gleich zwei Schritte auf einmal gehen. Die “Neue Klasse”-Architektur wird bezogen auf die Größe und Positionierung ähnlich flexibel wie die bisherige Cluster-Architektur sein, dabei aber alle Vorteile einer voll auf den Elektroantrieb optimierten Plattform nutzen. In Verbindung mit der sechsten Generation der BMW eDrive-Technologien (Gen6) sollen die Modelle der Neuen Klasse nicht nur unter europäischen Herstellern Maßstäbe setzen, sondern zu den besten Elektroautos der Welt zählen.

Zum Auftakt der Neuen Klasse kommt in Form des BMW iX3 ein Mittelklasse-SUV, dem schon bald weitere Modelle mit dem gleichen Technik-Paket folgen werden. Der iX3 spielt mit einer Länge von 4,78 Meter in einer ganz ähnlichen Liga wie der konventionell angetriebene X3 (G45), technisch haben beide Fahrzeuge aber so gut wie keine Gemeinsamkeiten – und auch optisch geht das Elektroauto seinen eigenen Weg, der als Vorbote für sämtliche X-Modelle im Neue Klasse-Kosmos verstanden werden darf.

Mit einer insgesamt reduzierten Formensprache ist es den Designern gelungen, den technischen Fortschritten ein ebenso neuartiges Design zur Seite zu stellen. Obwohl der cW-Wert auf 0,24 reduziert werden konnte, durfte der BMW iX3 eine markante Form behalten, die mit einer senkrecht stehenden Front, typischen SUV-Proportionen und muskulös geformten Schultern gefällt. An Front und Heck gibt es Lichtbänder, die beinahe die komplette Breite des Fahrzeugs nutzen und bei Tag und Nacht für eine charakteristische Optik sorgen.

Einzige Antriebs-Option wird zum Marktstart im März 2026 der BMW iX3 50 xDrive sein, um ihn herum werden aber wenig später weitere Modelle folgen. Das größte Volumen könnte dann auf den BMW iX3 40 mit Heckantrieb entfallen, schließlich wird dieser mit einem Preis von rund 60.000 Euro auch spürbar günstiger als der mindestens 68.900 Euro teure iX3 50 sein.

Im Fall des BMW iX3 50 xDrive kommen zwei Elektro-Motoren zum Einsatz, die jeweils unterschiedliche Qualitäten haben. An der Hinterachse arbeitet eine stromerregte Synchronmaschine (ESM), die 326 PS und 435 Newtonmeter Drehmoment leistet. Hinzu kommt eine Asynchronmaschine (ASM) an der Vorderachse, die kompakter baut und weniger Gewicht auf die Waage bringt. Mit 167 und 255 Newtonmeter ist der vordere Motor deutlich schwächer, trägt aber seinen Teil zur imposanten Systemleistung von 469 PS und dem System-Drehmoment von 645 Newtonmeter bei.

Arbeiten beide Motoren zusammen, kann der iX3 50 in 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. Wichtiger als Beschleunigung und Vmax ist im Fall eines Elektroautos freilich die Effizienz, denn von dieser profitieren die Kunden auf jeder einzelnen Fahrt. Hierbei kommt der iX3 50 unterm Strich auf einen Norm-Verbrauch von 15,1 bis 17,9 kWh auf 100 Kilometer, was die Effizienz der Gen6-Technik eindrucksvoll unterstreicht.

Im Unterboden der Neuen Klasse finden sich die neu entwickelten Rundzellen-Akkus, die im Fall des BMW iX3 50 zu einem Paket mit einer Netto-Kapazität von 108,7 kWh gebündelt wurden. Damit kommt das SUV je nach Konfiguration auf eine WLTP-Reichweite von 679 bis 805 Kilometer, was sämtliche bisherigen Elektroautos von BMW deutlich übertrifft. Der Akku kann zudem mit bis zu 400 kW geladen werden, sodass sich in nur 10 Minuten Ladezeit bis zu 372 Kilometer Reichweite ‘nachtanken’ lassen.

Der iX3 kann außerdem als Powerbank genutzt werden, denn er beherrscht in Verbindung mit der neuen BMW Wallbox Professional das bidirektionale Laden. Hiermit lassen sich sowohl Vehicle-to-Tome (V2H) und Vehicle-to-Load (V2L) als auch Vehicle-to-Grid (V2G)-Szenarien umsetzen. Dass fast 110 kWh große Akku auch seinen Anteil am Gewicht von knapp 2,3 Tonnen hat, ist die notwenige Kehrseite der Reichweiten-Medaille.

Völlig neu präsentiert sich auch der Innenraum der Neuen Klasse, der rund um die Displays des komplett neuen Infotainment-Systems BMW iDrive X gestaltet wurde. Am Fuß der Frontscheibe sehen wir das neue Panoramic Vision Display, das für alle Insassen jederzeit sichtbar ist. Für komplexere Aufgaben, etwa die Darstellung von Navigations-Karten oder das Ändern von Einstellungen, steht ein zum Fahrer geneigtes Free-Cut-Display mit 17,9 Zoll Bildschirm-Diagonale zur Verfügung. Für den Fahrer gibt es auf Wunsch zusätzlich ein Head-up-Display.

Das neue Lenkrad-Design ist auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, weil im oberen Bereich eine senkrechte Doppelstrebe platziert ist. Der Blick auf Tacho und andere Instrumente wird davon freilich nicht behindert, schließlich gibt es anders als bisher kein Instrumenten-Display direkt hinter dem Lenkrad. Für alle, die dennoch gerne ein konventionelleres Lenkrad-Design hätten, gibt es ein optionales Sportlenkrad, das wir in unserem Video-Interview mit Produkt-Managerin Jennifer Selig bereits jetzt präsentieren dürfen.

Das Lenkrad spielt mit seinen Bedienelementen im Bereich der Daumen-Ablagen auch eine wichtige Rolle für die Bedienung von iDrive X: Der iDrive-Controller hat tatsächlich ausgedient, stattdessen erfolgt die Steuerung der meisten Funktionen über den großen Touch-Screen, per Spracheingabe – oder eben über die Bedienfelder und Tasten am Lenkrad, dank derer sich Basis-Funktionen wie der Wechsel des Radiosenders, Lautstärke-Änderungen, Telefonie-Funktionen oder Anpassungen an den Einstellungen der Assistenzsysteme immer in Reichweite befinden.

Keine Schwäche erlaubt sich der BMW iX3 beim Platzangebot, denn das Kofferraumvolumen bewegt sich mit 520 bis 1.750 Liter auf ganz ähnlichem Niveau wie im Fall des konventionell angetriebenen X3. Hinzu kommt noch ein 58 Liter fassender Frunk unter der Fronthaube, in dem sich Ladekabel und andere Kleinigkeiten verstauen lassen.

Viel Komfort im Alltag versprechen auch die symbiotischen Assistenzsysteme: sie sind konsequent darauf optimiert, den Fahrer nicht zu bevormunden und harmonisch mit ihm zu interagieren. So kann beispielsweise auch bei aktivem Tempomat leicht gebremst werden, ohne dass der Tempomat seinen Dienst quittiert und beispielsweise nach einer Engstelle oder etwas unübersichtlichen Situation jedes Mal wieder neu aktiviert werden muss. Ein weiteres Beispiel ist die Spurverlassenswarnung, die nur dann eingreift, wenn der Fahrer nicht in die Außenspiegel geschaut hat und den Spurwechsel bewusst einleitet.

Die symbiotischen Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer gemäß Level 2+, ähnlich wie im 5er mit Autobahnassistent wird er also deutlich entlastet, bleibt aber stets in der Verantwortung. Verantwortlich für die Steuerung dieser Funktionen ist das Superbrain of Automated Driving, das neben dem Fahrdynamik-Profi Heart of Joy, dem Brain of Panoramic iDrive und dem BMW Core Brain das Quartett der vier Superbrains der Neuen Klasse bildet.

Spannend bleibt nun, ob die Kunden die Neue Klasse ab 2026 ebenso begeistert annehmen wie das historische Vorbild aus den 1960er-Jahren. Schon jetzt lässt sich sagen: Ihre Hausaufgaben haben die Entwickler in München definitiv gemacht.

 

Oliver Zipse (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “Die Neue Klasse ist unser größtes Zukunftsprojekt. Sie steht für einen gewaltigen Sprung: in den Technologien, im Fahrerlebnis und im Design. Praktisch alles an ihr ist neu – und dabei mehr BMW als je zuvor. Unser gesamtes Produktportfolio wird von den Innovationen der Neuen Klasse profitieren – und zwar unabhängig von der Antriebstechnologie.
Was wir als mutige Vision begonnen haben, ist nun Realität: Der BMW iX3 geht als erstes Modell der Neuen Klasse in Serie. Damit bringen wir nicht nur die nächste Generation von einem unserer erfolgreichsten vollelektrischen Fahrzeuge auf die Straße – wir starten eine neue Ära für BMW.”

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