Mit der Abgasnorm Euro 7 kommen schon bald noch strengere Regeln für die Emissionen von Benzinern und Dieseln auf die in Europa aktiven Autobauer zu. Für die BMW M GmbH mit ihren High Performance-Motoren sind die Anforderungen besonders schwierig zu erfüllen, weil das bisher übliche Kühlen durch zusätzliche Kraftstoff-Einspritzung nicht länger möglich ist. Wie M-Chef Frank van Meel gegenüber der britischen Autocar erklärte, standen die Garchinger deshalb vor der Herausforderung, die Leistung der Reihensechszylinder- und Achtzylinder-Motoren möglicherweise reduzieren zu müssen – doch genau diesen Weg wollten die Garchinger unbedingt vermeiden.

Die Erfüllung der eigentlichen Emissions-Vorgaben ist für BMW M also offenbar das kleinere Problem, während das Halten des bekannten Leistungs- und Performance-Niveaus durchaus anspruchsvoll war. Der Lohn der Mühe: Dank einiger neuer Lösungen, über die Frank van Meel derzeit noch nicht im Detail sprechen möchte, kann die erforderliche Kühlung auch ohne zusätzliche Kraftstoffeinspritzung realisiert werden.

Wir dürfen demnach davon ausgehen, dass der Biturbo-Reihensechszylinder S58 auch in seiner möglicherweise mit einem anderen internen Kürzel versehenen Euro 7-Variante in Leistungsstufen von 480 bis 550 PS angeboten werden kann. Auch für den bereits seit einiger Zeit elektrifizierten V8-Biturbo S68 ist nicht mit einer Reduzierung der Nennleistung zu rechnen.

Trotz immer schärferer Emissions-Vorgaben sieht Frank van Meel auch künftig keine Drei- oder Vierzylinder in den High Performance-Modellen der M GmbH, selbst wenn es diesen mit Elektro-Unterstützung sicher nicht an Kraft mangeln muss. Als warnendes Beispiel dürfte dabei der Mercedes-AMG C 63 S E-Performance im Hinterkopf sein, schließlich mussten sich die Rivalen aus Affalterbach in diesem Fall bereits mit schroffer Ablehnung durch ihre Stammkunden arrangieren und schließlich nach erschreckend schlechten Verkaufszahlen zurückrudern.

Welche Pläne die M GmbH für die nächsten Monate hat und wie das erste Halbjahr gelaufen ist, haben wir in unserem letzten Interview mit Frank van Meel in Goodwood besprochen: