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BMW M4 GT4 2023: Nächstes Erfolgsmodell auf G82-Basis?

Noch gibt es nur einen einzigen Prototypen des BMW M4 GT4, aber dieser dreht schon fleißig seine Runden und wird mit Vollgas über die Rennstrecke bewegt. In der letzten Woche war der neue Kundensport-Renner, der interessierten Teams ab Anfang 2023 zur Verfügung stehen soll, im spanischen Almeria unterwegs. Auf dem Circuito Nuevo Andalucía sammelten Jens Klingmann und Erik Johansson wertvolle Erfahrungen im Renntempo, von denen alle künftigen Prototypen und natürlich auch die späteren Serienfahrzeuge profitieren sollen. Während der Vorgänger je nach Einstufung in der Balance of Performance regelmäßig deutlich mehr Kraft als das Straßenfahrzeug an die Hinterräder schicken durfte, könnte der neue BMW M4 GT4 bei der Motorleistung durchaus im Schatten des 510 PS starken M4 Competition (G82) mit Straßenzulassung bleiben.

Der Anspruch bei der Entwicklung des neuen GT4-Rennwagens ist auch deshalb ausgesprochen hoch, weil sich der Vorgänger auf F82-Basis für BMW Motorsport zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt hat: Gleich in der Debüt-Saison 2018 konnten Kunden-Teams in aller Welt mit dem BMW M4 GT4 über 33 Klassensiege und fast 100 Podestplätze feiern, seitdem folgten unter anderem die Auszeichnung als “Race Car of the Year” und viele weitere Siege auf verschiedensten Rennstrecken. Um die neue Generation zu einem noch attraktiveren Paket zu machen, arbeitete BMW nicht nur an der Performance der GT4-Version des M4, sondern auch an der Kosteneffizienz beim Rennstrecken-Einsatz.

Die Arbeit am neuen BMW M4 GT4 (G82) begann bereits im September 2020 und damit lange vor dem Marktstart des Serienfahrzeugs, allerdings zunächst auch “nur” in Form von Computersimulationen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse flossen direkt in den ersten Prototypen ein, der ab Sommer 2021 im Werk Dingolfing aufgebaut wurde. Den kompletten Antriebsstrang mit Motor, Getriebe und Elektronik teilt sich der M4 GT4 mit dem Serienfahrzeug, was die Kosten für die Entwicklung und Wartung in Grenzen hält. Andere Aspekte wie die bereits im Straßen-Auto zehnstufige Traktionskontrolle mussten nur geringfügig für den Motorsport-Einsatz angepasst werden, wobei die GT4-Entwickler von den Erfahrungen des großen Bruders BMW M4 GT3 profitiert haben. Zum Teil kommen auch schon Leichtbau-Komponenten aus Naturfasern zum Einsatz, die bisher aus Carbon oder Kunststoff gefertigt wurden.

Thomas Felbermair (Vice President Sales and Marketing BMW M GmbH): “Mit dem neuen BMW M4 GT4 schreiben wir das nächste Kapitel einer großen Erfolgsgeschichte. Das aktuelle Modell hat in den vergangenen Jahren die boomende GT4-Kategorie aufgemischt und jede Menge Titel und Siege auf der ganzen Welt gefeiert. Wir haben den neuen BMW M4 GT4 mit dem Anspruch entwickelt, die Stärken seines Vorgängers beizubehalten und sie in einigen Bereichen sogar noch auszubauen. Wir sind überzeugt, dass die BMW M Motorsport Teams und Fahrer auch an diesem Modell extrem viel Spaß haben werden. Die Jagd auf weitere Triumphe im GT4-Segment wird 2023 eröffnet.”

Jens Klingmann (BMW M Werksfahrer): “Auch wenn wir noch in einer sehr frühen Testphase sind, gibt es bereits Bereiche, in denen wir gegenüber dem aktuellen BMW M4 GT4 Fortschritte erzielt haben. Das betrifft vor allem die Sitzergonomie, die einfache Bedienbarkeit und ganz viele Zusatzfunktionen, die der Vorgänger nicht hatte. Was die Fahrbarkeit angeht, vermittelt der neue BMW M4 GT4 von Beginn an ein sehr sicheres Gefühl. Er hat einen großen Grenzbereich, in dem man sich sehr einfach an das Limit herantasten kann. Wir haben noch ein ganzes Jahr Zeit, das Auto für den Einsatz privater Teams und Fahrer zu optimieren, aber es macht schon jetzt viel Spaß, es zu fahren.”

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