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Hacker-Angriff aus Vietnam: BMW zeitweise ausgespäht

Hacker-Angriffe sind für viele Unternehmen zu einer Bedrohung geworden, gegen die man sich kaum mit Sicherheit wehren kann. Als einer der größten und technologisch fortgeschrittensten Autobauer der Welt ist auch die BMW Group ständig im Visier von Hackern, die sich illegal Informationen sichern wollen. Nach Informationen des BR ist es einer im Auftrag des Staates Vietnam agierenden Gruppe namens OceanLotus nun zeitweise gelungen, in die Netzwerke von BMW einzudringen.

Begonnen hat der Angriff demnach im Frühjahr 2019, kurze Zeit später wurde er von den Sicherheits-Experten der BMW Group entdeckt. Monatelang wurde das Vorgehen der Hacker beobachtet und analysiert. Dabei konnte nach aktuellem Kenntnisstand sichergestellt werden, dass die Hacker weder auf sensible Daten in München zugreifen und auch am ursprünglichen Angriffsort in Thailand keine kritischen Daten abgreifen konnten. In die Systeme eingedrungen sind die Hacker offenbar mit Hilfe einer gefälschten Website von BMW Thailand.

Wie immer gilt auch in diesem Hacking-Fall, dass sich die Verursacher nicht mit letzter Sicherheit identifizieren lassen. Im Fall der Gruppe OceanLotus sind sich jedoch viele Sicherheits-Experten einig, dass im Auftrag oder zumindest mit Zustimmung der Regierung Vietnams gearbeitet wird. Mit dem Aufbau einer vietnamesischen Automobil-Industrie sind auch führende Autobauer ins Visier der Hacker geraten, die sich zuvor primär für andere Informationen interessiert hatten.

BMW hat bereits eine offizielle Verbindung zur vietnamesischen Auto-Industrie: Der junge Autobauer VinFast nutzt mit Zustimmung aus München die Technik älterer Baureihen. Auf Basis von BMW 5er F10 und X5 F15 hat VinFast zwei Modelle entworfen, die den Vietnamesen einen schnellen Start im Automobil-Segment erlaubt haben. Nicht völlig auszuschließen ist, dass der Hacker-Angriff von OceanLotus ein Versuch zur schnellen und günstigen Gewinnung von internen Informationen über die aktuellsten Baureihen war.

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