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Bildvergleich: Audi RS5 vs. BMW M3 Coupé (E92)

Gestern sickerten erste Informationen zum neuen Audi RS5 Coupé ans Licht der Öffentlichkeit und auch wenn es den Anschein eines unabsichtlichen Lecks in der Öffentlichkeitsarbeit hat, muss das natürlich nicht heißen, dass man in Neckarsulm ein Problem damit hat. Wie auch immer, die Informationen sind mittlerweile frei zugänglich und auch ein erster Bildvergleich zwischen BMW M3 Coupé (E92) und Audi RS5 ist möglich, daher wollen wir euch nicht lange darauf warten lassen.

Neben der Optik sind natürlich auch die technischen Daten des neuen Sportmodells der Quattro GmbH sehr interessant, denn in Neckarsulm setzt man noch einmal auf einen Hochdrehzahlsaugmotor. Diese Motoren gehören leider zu einer aussterbenden Art und vermutlich wird man derartige Motoren nicht mehr oft in neuen Modellen zu sehen bekommen. Um so erfreulicher ist nun die Tatsache, dass man bei Audi den bekannten 4,2 Liter-V8 noch einmal überarbeitet hat und ihm nun 450 PS entlockt.

Damit bietet der Audi RS5 30 PS mehr als der inzwischen nicht mehr angebotene Audi RS4 (B7), dementsprechend sind auch weiter verbesserte Fahrleistungen zu erwarten. Dank des Allradantriebs Quattro dürfte auch der RS5 für beeindruckende Zahlen aus dem Stand sorgen, wo er dank seines Allradantriebs die Kraft besser auf die Straße bringt. In Sachen Querdynamik gehen wir davon aus, dass man in Neckarsulm den alten RS4 überbieten wird, was zu einer interessanten Situation führt: Der vermeintliche Supersportler Audi R8 könnte auf der Nordschleife langsamer sein als der RS5, denn schon der RS4 hatte lediglich 4 Sekunden Rückstand auf den Audi mit italienischen Wurzeln, der erst in seiner V10-Variante oder auf extrem kurvigem Geläuf wie dem Hockenheimring wirklich überzeugen kann.

Da der RS5 brandneu und der BMW M3 bereits einige Jahre auf dem Markt ist, würde es uns überraschen, wenn der Ingolstädter nicht schneller als der Garchinger unterwegs wäre. Da das aktuelle BMW M3 Coupé auf der Nordschleife bereits praktisch gleichauf mit dem R8 war, wird das oben angesprochene Szenario höchstwahrscheinlich Realität. Auch gegenüber dem M3 besitzt der RS5 einen Leistungsvorteil von 30 PS, der bei höheren Geschwindigkeiten aber zumindest teilweise von der höheren Reibung im Quattro-Antriebsstrang aufgefressen werden dürfte. Nichtsdestotrotz dürfte der RS5 in Sachen Fahrleistungen sehr ähnliche Zahlen wie der M3 aufstellen und ihn zumindest beim Sprint auf Landstraßentempo (Werksangabe M3: 4,6 Sekunden mit DKG) unterbieten.

Genau wie den M3 wird es auch den RS5 mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe geben, eine Version mit Handschaltgetriebe soll es angeblich nicht geben. Neben dem serienmäßigen Handschaltgetriebe spricht der M3 auch dank seines klassischen Heckantriebs eher die Puristen an, die mit dem BMW vermutlich auch weiterhin mehr Fahrspaß erleben können. Davon unberührt bleibt, dass auch der RS5 verdammt schnell unterwegs sein wird, wenn die Ingenieure beim Fahrwerkssetup freie Hand hatten und dem von A5 und S5 bekannten Untersteuern entgegenwirken durften.

Auch wenn noch keine Preise bekannt sind, gehen wir davon aus, dass der RS5 eine ganze Ecke teurer als der M3 sein und vermutlich auch einige Kilogramm mehr auf die Waage bringen wird. Will man als M3-Fahrer mithalten, könnte der Schritt zum neuen Competition Paket nützlich sein, aber bevor wir das abschließend beurteilen können, warten wir die ersten Testberichte und vor allem den zu erwartenden Supertest in der Sport Auto ab. Genügend Faszinationspotential besitzen definitiv beide Modelle und wir sind gespannt darauf, wie die ersten direkten Vergleiche der beiden sportlichsten Mittelklasse-Coupés Deutschlands ausgehen werden.

(Bilder: BMWblog.com)

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