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BMW M3 ZA0: Vorserie für E-Motor mit M-Power gestartet

Die neuen Motoren für den ersten elektrischen BMW M3 (ZA0) haben den nächsten Schritt in Richtung Serienfertigung absolviert: Im BMW Werk Steyr läuft nun die Vorserien-Produktion für die ersten E-Motoren mit M High Performance-Anspruch. Offiziell ist bei den nun in Vorserie gebauten E-Maschinen zwar noch nicht vom neuen M3 die Rede, aber die spätere Bestimmung der neuen Hochleistungsmotoren liegt natürlich dennoch auf der Hand. Für die Vorserien-Produktion wird eine zweite Linie genutzt, die parallel zur seit August genutzten Produktionslinie für die E-Motoren des BMW iX3 (NA5) und weiterer kommender Vertreter der Neuen Klasse betrieben wird.

Auf Fotos oder die Angabe technischer Eckdaten der neuen Motoren verzichtet BMW derzeit noch, aber Hinweise gab es in der Vergangenheit bereits zu Genüge. Da die M GmbH für ihre elektrischen High-Performer ein Setup mit vier E-Motoren anstrebt und somit jedes einzelne Rad seinen eigenen, vom Heart of Joy unabhängig gesteuerten Motor erhält, spielt die Spitzenleistung in der Praxis ohnehin eine weniger wichtige Rolle als Faktoren wie das Ansprechverhalten und die Effizienz im Teillast-Bereich – denn dass es dem kommenden BMW M3 weder an Leistung noch an Drehmoment mangeln wird, steht vollkommen außer Frage. Wir gehen derzeit von einer Systemleistung im Bereich von etwa 750 PS aus, auch wenn die Kombination von vier E-Maschinen noch weit höhere Leistungswerte erlauben würde.

Schon lange vor der offiziellen Enthüllung des Elektro-M3 machen die Garchinger keinen Hehl daraus, dass mit dem Elektroauto neue Performance-Regionen erschlossen werden: In unserem Interview mit Frank van Meel sagte der M-Chef klar, dass der elektrische M3 die schnelleren Rundenzeiten als der konventionell angetriebene G80-Nachfolger BMW M3 (G84) bieten wird. Viel wichtiger als die schiere Kraft des Vier-Motoren-Antriebs sind dabei die neuen Möglichkeiten der Kraftverteilung, denn diese erlauben ein optimales Ausnutzen der Traktionsreserven an jedem einzelnen Rad – eine Option, die es mit “nur” einem (Verbrennungs-)Motor schlicht nicht geben kann.

Neben dem elektrischen M3 werden mit der Zeit noch weitere Elektroautos vom neuen M-Setup profitieren, darunter mit höchster Wahrscheinlichkeit auch ein BMW iX3 M (ZA5) und eine High-Performance-Variante des kürzlich erstmals als Erlkönig erwischten BMW iX4 (NA7).

Klaus von Moltke (Leiter BMW Werk Steyr): “Die zweite Linie für die E-Motorenfertigung bietet nicht nur ein Plus an Kapazität, sondern auch mehr Flexibilität für Antriebsvarianten. Was bei Verbrennungsmotoren selbstverständlich ist, gilt künftig auch für die E-Mobilität: Kundinnen und Kunden können aus immer mehr elektrischen Antriebsvarianten wählen und die Vielfalt unserer Modellpalette wird somit künftig auch vollelektrisch komplett abgebildet werden können.”

Markus Steidl (Entwicklungsleiter am BMW Group Standort Steyr): “Die Leistungsstärke und das Fahrgefühl der ersten Prototypen emotionalisieren das Team enorm. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer langjährige Motorenentwicklungs-Expertise Teil dieses Projekts sind. In welchem Modell und wann genau dieser neue E-Antrieb auf die Straße kommen wird, können wir aber zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht verraten.”

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