Das BMW Werk Parsdorf steht normalerweise nicht im Rampenlicht, schließlich rollen hier keine Autos vom Band und auch die Teile-Fertigung für die Serienfahrzeuge findet andernorts statt. Dennoch wäre die Neue Klasse mit Neuheiten wie dem BMW iX3 (NA5) und dem kommenden BMW i3 (NA0) ohne Parsdorf undenkbar, denn im sogenannten Cell Manufacturing Competence Center (CMCC) und dem angeschlossenen Pilotwerk werden die Hochvoltspeicher von morgen für die Produktion in der Großserie vorbereitet.
Weil der Faktor Nachhaltigkeit bei den Elektroautos der Neuen Klasse eine Schlüsselrolle spielt, was sich unter anderem am erheblich kleineren Carbon Footprint in allen Phasen des Lebenszyklus zeigt, wurde nun auch das Pilotwerk am Standort Parsdorf in das EMAS integriert. Das “Eco Management and Audit Scheme” ist das nach eigenen Angaben anspruchsvollste Umweltmanagementsystem der Welt. Die Aufnahme im EMAS-Register bestätigt die Einhaltung hoher Umweltstandards, darunter die Anforderungen der ISO 14001.
Betrachtet werden hierbei nicht nur die Verringerung von Emissionen, Abwasser und Abfällen, sondern auch die Steigerung der Energie- und Materialeffizienz, die Umweltverträglichkeit der gefertigten Produkte, Fragen der Rohstoff-Beschaffung und Lieferketten, das Verhalten von Auftragnehmern oder die Arbeitswege der Beschäftigten des Standorts.
In Parsdorf wird die gesamte Batteriezellfertigung mit Strom aus erneuerbaren Quellen realisiert, zur Reduzierung des Energieverbrauchs werden konsequent Wärmepumpen genutzt. Doch die Arbeit im CMCC wirkt sich nicht nur auf den Carbon Footprint dieses Standorts aus: In Parsdorf werden die Grundlagen für einen optimalen Umgang mit Ausgangsmaterialien wie Lithium geschaffen, von denen schließlich alle Produktionsstandorte für Hochvoltspeicher profitieren.
Dabei ist klar, dass im Alltag der meisten Kunden andere Faktoren als eine möglichst nachhaltige Fertigung die Hauptrolle spielen. Doch auch hierbei setzt die Neue Klasse Maßstäbe. Im neuen BMW iX3 50 sorgt die sechste Generation der BMW eDrive-Technik (Gen6) mit ihren Rundzellen-Akkus für eine WLTP-Reichweite von 805 Kilometern, noch beeindruckender ist aber die Ladegeschwindigkeit von bis zu 400 kW: An einem entsprechend potenten HPC-Lader wie den neuen Charging Trees an der BMW Welt können in nur 10 Minuten bis zu 372 Kilometer Reichweite “nachgetankt” werden.
Hansjörg Schilp (Leiter des CMCC und des Pilotwerks für Hochvoltbatterien Parsdorf): “Wir freuen uns sehr über die EMAS-Registrierung all unserer Betriebsstätten in Parsdorf. Diese Auszeichnung unterstreicht, dass wir mit unseren Prozessen auf einem sehr hohen wirtschaftlichen und ökologischen Niveau unterwegs sind. Das gesamte Team leistet hierfür eine hervorragende Arbeit.
In unseren Pilotlinien für Batteriezellen und Hochvoltbatterien konzentrieren wir uns darauf, kritische Rohstoffe und Energiebedarfe zu reduzieren, Lösungsmittel zu vermeiden und innovative Ansätze für die Kreislaufwirtschaft zu entwickeln.”
