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HVO 100 für Flottenkunden: BMW forciert Diesel-Alternative

Die pflanzenbasierte Diesel-Alternative HVO 100 ist bei allen in Deutschland gebauten Fahrzeugen der BMW Group längst Realität und trägt messbar zur Reduzierung des Carbon Footprints bei. Im Vergleich zum regulären Diesel-Kraftstoff aus fossilen Quellen lässt sich hiermit eine CO2e-Einsparung von bis zu 90 Prozent erreichen, während gleichzeitig alle Vorteile der effizienten Verbrennungsmotoren genossen werden können. Für viele Firmen- und Flottenkunden spielt HVO100 bisher dennoch eine untergeordnete Rolle, weil sich die Reduzierung der CO2-Emissionen bisher nicht lückenlos nachvollziehen und somit auch nicht nachweisen lässt.

Genau diesen Schritt geht BMW nun mit Hilfe einer Software-Lösung, die eine Verknüpfung des Fahrzeugs mit dem Bezahlsystem des Flottenbetreibers herstellt. So kann für jeden einzelnen Tankvorgang dokumentiert werden, welcher Kraftstoff getankt wurde. Schon jetzt wird diese Lösung von einer BMW-eigenen Demoflotte genutzt und in der Praxis erprobt, außerdem stehen Verhandlungen mit großen Diesel-Flottenkunden in Deutschland und Italien unmittelbar bevor. Der Vorteil liegt auf der Hand: Gerade Unternehmen mit großem Fuhrpark könnten ihre mobilitätsbedingten CO2-Emissionen bei einer nachweislich konsequent mit HVO100 betriebenen Diesel-Flotte deutlich verkleinern.

Für einen flächendeckenden Effekt werden aus Sicht der BMW Group aber nicht nur Initiativen einzelner Unternehmen benötigt, sondern auch unterstützende Vorgaben der Politik. BMW fordert deshalb ausdrücklich eine “ehrgeizige Umsetzung” der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III), die unter anderem eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen von Kraftstoffen um mindestens 30% vorschreibt und so die Nutzung alternativer Kraftstoffe forciert.

BMW richtet den Blick mit Initiativen für HVO 100 bei Diesel-Motoren und ab 2028 auch eFuels für Benziner auf die hunderte Millionen Fahrzeuge umfassende Bestandsflotte, die naturgemäß enormen Anteil an den CO2-Emissionen des Verkehrssektors hat. Statt sich nur um die Antriebe und Emissionen von Neufahrzeugen zu kümmern, sollte aus Münchner Sicht unbedingt auch der Hebel zur Reduzierung des Emissionsverhaltens bei längst im aktiven Einsatz befindlichen Fahrzeugen genutzt werden.

Dr. Martin Kaufmann (Leiter Antriebsentwicklung BMW Group): „Unser Ziel ist immer, umweltfreundlichere und effizientere Fahrzeuge auf der Straße zu haben. Mit dem Diesel-Ersatz-Kraftstoff HVO100 haben wir eine Chance, die CO2-Bilanz von Fahrzeugflotten zu verringern. Besonders im Bereich der Kraftstoffe, die nicht auf fossilen Energieträgern basieren, sehen wir ein Potenzial, das wir bereit sind, zu heben.“

Bernhard Kuhnt (Leiter Vertriebsregion Europa): „Flottenkunden sind für den Absatz in Europa extrem wichtig und gleichzeitig ist der Diesel für viele Flotten unverändert eine sehr gute Antriebstechnologie.
Die Nutzung von HVO100 bietet einen Weg zur schnellen CO2-Reduzierung der gleichermaßen individuelle Anwendungsfälle berücksichtigt – ob man nun lange Strecken fährt oder einen Anhänger zieht – und so unseren Flottenkunden helfen kann ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren.“

Dr. Thomas Becker (Leiter Politik, Außenbeziehungen und Nachhaltigkeit): „Die BMW Group fordert, dass jede Maßnahme zur CO2 Reduktion in jeder Phase des Lebenszyklus eines Fahrzeuges berücksichtig wird. Dazu zählt auch der Einsatz von erneuerbaren Kraftstoffen – insbesondere bei Fahrzeugen, die primär mit CO2-neutralem Kraftstoff (CNF) betrieben werden. Diese müssen in der EU-Flottengesetzgebung formell anerkannt werden. Die Kraftstoffe sind verfügbar, was wir jetzt brauchen, ist eine pragmatische und schnell umsetzbare Regelung, die es Unternehmen ermöglicht, Innovationen zu entwickeln und marktfähig zu machen.“

(Fotos: BMW Tschechische Republik)

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