BimmerToday Deutschland

Mercedes-AMG GT 63 Pro: BMW M4 CSL bleibt im Rückspiegel

Nach 20,6 Kilometern auf der Nürburgring Nordschleife sind es ganze 2,34 Sekunden, die zwischen dem neuen Mercedes-AMG GT 63 Pro (C 192) und dem bereits vor zweieinhalb Jahren getesteten BMW M4 CSL (G82) liegen: Im sport auto-Supertest fuhr Christian Gebhardt jetzt eine Rundenzeit von 7:14,74 Minuten mit der bisher sportlichsten Variante des neuen AMG GT, im Frühjahr 2023 absolvierte der Top-M4 die gleiche Runde in 7:17,08 Minuten. In beiden Tests saß nicht nur der gleiche Fahrer am Steuer, auch bei den Reifen handelte es sich in beiden Fällen um Michelin Pilot Sport Cup 2 R – wenn auch in einer jeweils auf das Fahrzeug optimierten Variante.

Als AMG GT 63 Pro bietet der V8-Sportwagen aus Affalterbach 612 PS und 850 Newtonmeter Drehmoment, womit er den BMW M4 CSL deutlich übertrumpft. Der Reihensechszylinder des Garchingers bringt es “nur” auf 550 PS und 650 Newtonmeter, er ist mit einem Leergewicht von 1.700 Kilogramm aber auch über 200 Kilogramm leichter als der AMG GT. Auch die Werksangabe für den Sprint von 0 auf 100 (3,2 zu 3,7 Sekunden) und die Höchstgeschwindigkeit (317 zu 307 km/h) sprechen relativ deutlich für den AMG, weshalb der knappe Vorsprung auf der Nürburgring Nordschleife den einen oder anderen Affalterbacher durchaus enttäuschen könnte.

Noch mehr Leistung als der ’63 Pro’ bietet der Mercedes-AMG GT 63 S E-Performance, der als Plug-in-Hybrid aber auch deutlich schwerer ist. Mit seiner Systemleistung von 816 PS und bis zu 1.420 Newtonmeter System-Drehmoment beschleunigt der stärkste C192 in nur 2,8 Sekunden von 0 auf 100 und erreicht 320 km/h Höchstgeschwindigkeit, in der Pole Position für den Rennstrecken-Einsatz und die Jagd nach Rundenzeiten sieht AMG selbst aber eindeutig den GT 63 Pro.

Den BMW M4 CSL sollten AMG GT-Fahrer in jedem Fall nicht unterschätzen, zumal der bisher schnellste Serien-BMW aller Zeiten die jetzt von Christian Gebhardt gefahrene Zeit auch schon unterboten hat: Mit Werksfahrer Jörg Weidinger am Steuer gelang dem BMW M4 CSL eine Nürburgring-Zeit von 7:18,137 Minuten – allerdings für die komplette Runde mit 20,832 Kilometer. Betrachtet man nur die sport auto-Runde mit ihren 20,6 Kilometern, fuhr Weidinger sogar eine Zeit von 7:13,497 Minuten und war damit über eine Sekunde schneller als der AMG.

Exit mobile version