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Bild-Vergleich: Neuer Mercedes GLC trifft BMW iX3 Neue Klasse

Einer der wichtigsten Rivalen des neuen BMW iX3 (NA5) feiert seine Weltpremiere in Form des neuen Mercedes GLC ebenfalls auf der IAA 2025. Nur wenige hundert Meter vom mit Spannung erwarteten Debüt-Modell der Neuen Klasse entfernt soll der elektrische GLC alles besser machen als der letztlich weitgehend erfolglose und geräuschlos vom Markt genommene Mercedes EQC. In unserem Bild-Vergleich stellen wir die beiden mit großen Zielen und Hoffnungen startenden Mittelklasse-SUV direkt gegenüber und zeigen, wie sie aus unterschiedlichen Perspektiven wirken. Auf ein neues Design setzen dabei beide, wobei beim Mercedes vor allem der neu gestaltete Grill ins Auge fällt.

Den ersten Stich aus technischer Sicht setzt der BMW iX3 50, denn mit einer WLTP-Reichweite von bis zu 805 Kilometern übertrifft er den Mercedes GLC 400 um fast 100 Kilometer: Der Stuttgarter bietet “nur” 713 Kilometer Maximal-Reichweite, obwohl er mit minimal 14,9 kWh auf 100 Kilometer noch etwas effizienter als der iX3 ist, der im Normzyklus mindestens 15,1 kWh verbraucht. In der ineffizientesten Konfiguration ist hingegen der iX3 besser, hier steht es 17,9 zu 18,8 kWh. Hintergrund des Reichweiten-Unterschieds ist so gesehen vor allem die Akku-Größe, denn der iX3-Speicher übertrifft den GLC-Akku mit 107,8 zu 94 kWh deutlich.

Dass der GLC mit 490 PS etwas stärker als der 469 PS starke iX3 ist, dürfte bei einem Elektroauto im Vergleich zu Akku-Größe und Reichweite seltener ins Gewicht fallen. Trotz der überschaubaren Mehrleistung fallen die versprochenen Fahrleistungen deutlich besser aus: Mit 4,3 zu 4,9 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h könnte der Mercedes GLC in manchen Situationen spürbar schneller als der BMW iX3 sein. Bei der Höchstgeschwindigkeit herrscht hingegen Gleichstand, denn beide Elektro-SUV erreichen maximal 210 km/h.

Auch bei der Ladegeschwindigkeit ist der BMW iX3 noch besser aufgestellt als der Mercedes GLC: Während der Bayer an einer entsprechenden Ladesäule mit bis zu 400 kW “tanken” kann, liegt das Limit des Schwaben bei 330 kW. Das Resultat: Der GLC mit EQ-Technik kann in 10 Minuten “nur” 303 Kilometer Reichweite nachladen, während der iX3 in der gleichen Zeitspanne Energie für bis zu 372 Kilometer laden kann. Die Voraussetzungen für bidirektionales Laden bringen beide mit und auch der Anhänger-Betrieb ist für beide kein Fremdwort, wobei der Mercedes mit 2,4 zu 2,0 Tonnen die höhere Anhängelast bietet.

Die Abmessungen beider Fahrzeuge liegen wie gewohnt eng beieinander, wobei der Mercedes GLC mit etwas über 4,84 Meter rund 6 Zentimeter mehr Länge und auch etwas mehr Breite und Höhe als der BMW iX3 bietet. Nur folgerichtig ist, dass auch der Laderaum etwas größer ausfällt: Mit 570 bis 1.740 Liter hat der GLC im Alltag etwas mehr Platz als der iX3, der 520 bis 1.750 Liter Kofferraumvolumen bietet. Noch deutlicher ist der Abstand beim Frunk unter der Fronthaube, hier liegt das Elektro-SUV aus Stuttgart mit 128 Litern klar vor den 58 Litern des BMW.

Im Innenraum könnten die Ansätze kaum unterschiedlicher sein: Während BMW auf ein reduziertes Design mit vergleichsweise kleinen Displays setzt, kommt im GLC das bisher größte Display in einem Serien-Mercedes zum Einsatz: Das praktisch komplett als Display ausgeführte Hyperscreen-Armaturenbrett kommt auf eine Bildschirmdiagonale von 39,1 Zoll. Im BMW iX3 gibt es als Haupt-Display “nur” einen 17,9-Zoll-Touchscreen, dazu kommen das flache Panoramic Vision Display auf voller Breite der Frontscheibe und das Head-up-Display für den Fahrer. Auf die Hintergründe dieses Konzepts sind wir im iDrive X-Interview mit Dr. Jörn Freyer eingegangen.

Bei der Soft- und Hardware-Architektur für Infotainment, Assistenzsysteme sowie Antriebs- und Batterie-Management hatten beide Marken offenbar ähnliche Gedanken, denn Mercedes spricht vom “MB.OS Superhirn” und bringt damit einen direkten Gegenspieler für die “vier Superbrains” an Bord der Neuen Klasse. Zum Preis des neuen Mercedes GLC gibt es noch keine offizielle Aussage, der BMW iX3 wird zum Marktstart im März 2026 ab 68.900 Euro zu haben sein – etwas später wird ein günstigeres Einstiegsmodell folgen, dessen Grundpreis bei rund 60.000 Euro liegen soll.

(Fotos: Mercedes / BMW)

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