Die X-Modelle sind aus dem Portfolio von BMW längst nicht mehr wegzudenken – und mit dem aktuellen Lineup von X1 bis X7 und sogar XM scheint das Ende der Möglichkeiten noch nicht erreicht zu sein. Wie Automotive News berichtet, wird derzeit unter dem Arbeitstitel “Rugged” ein weiteres X-Modell entwickelt, das direkt auf Luxus-Offroader wie Mercedes G-Klasse und Land Rover Defender, aber auch elektrische Alternativen wie den Rivian R2 oder R1T zielt. Intern trägt das Projekt laut BMWblog.com bereits den Code G74, der für ein völlig eigenständiges Modell spricht: Die nächste X5-Generation trägt das Kürzel G65, der X6-Nachfolger wird intern G66 genannt und für die zweite Generation des X7 ist der Entwicklungscode G67 reserviert.
Wenn nun also von einem G74 die Rede ist, sprechen wir nicht nur von einer rustikalen Designlinie oder einem Ausstattungspaket, sondern tatsächlich von einem eigenständigen Modell. Als technische Basis dürfte unabhängig davon die Cluster-Architektur CLAR dienen, die auch von den anderen großen X-Modellen genutzt wird. Die flexible Architektur eignet sich sowohl für Verbrenner als auch für elektrifizierte und rein-elektrische Antriebe, womit passende Angebote für unterschiedliche Märkte darstellbar wären.
Auf dem Weg zum Marktstart könnte sich hier noch manche Entwicklung ergeben, denn der BMW Rugged (zu deutsch etwa rau, robust, wild) soll erst im Jahr 2029 auf den Markt kommen. Die Produktion würde dann Seite an Seite mit den anderen großen X-Baureihen im amerikanischen Werk Spartanburg erfolgen.
Mit drei Sitzreihen, Panorama-Glasdach und üppigem Platzangebot soll das SUV innen den von X5 und X7 gewohnten Luxus ausstrahlen, während das Exterieur-Design und vor allem die Technik auch Offroad und Abenteuer versprechen. Wie tiefgreifend der Allradantrieb xDrive hierfür verändert wird, bleibt abzuwarten – sichtbar mehr Bodenfreiheit und ein betont-robuster Auftritt sind aber gesetzt.
Überlegungen und Pläne für Kunden, die sich zusätzliche Optionen für die gelegentlichte Flucht aus dem asphaltierten Alltag versprechen, gibt es in München schon länger. Vertriebs-Vorstand Jochen Goller bestätigte uns schon letztes Jahr in einem Gespräch, dass auf Vorstandsebene unter dem Schlagwort Escapism über verschiedene Varianten zum Bespielen dieses Markts nachgedacht wird.